trummel,
trommel,
die
;
–/-(e)n, -Ø
;
l
-Ableitung zu
trumme
(
Pfeifer
2000, 1464
); vgl.
spätmhd.
trumbel, trumel
›Trommel‹
().
›Trommel; zylindrisches, mit Fell bespanntes Schlaginstrument‹; metonymisch: ›Trommelspiel, -klang‹; mehrfach im Orientierungsfeld mit anderen Instrumenten, insbesondere der
pfeife
, speziell als Instrument des Militärs genannt.
Zur Sache: ff.
Phraseme:
der trummel nachlaufen
›Söldner, Soldat werden‹;
der trummel ein loch machen
›etw. verderben, Schaden anrichten‹.
Bedeutungsverwandte:
 1; vgl. ,  2, .
Syntagmen:
die t. (jm.) schlagen
(mehrfach);
die t
. (Subj.)
gehen
›ertönen‹,
sich rüren
;
j. wie eine t. strotzen
;
mit der t
. [wohin] (z. B.
auf den kirchhof
)
mitgehen, etw. mit trummeln ausrufen, jn. mit der t. zum tanz füren
;
eine humse in einer t
.
Wortbildungen:
trummelkirche
,
trummelschlagen
(
das
), ˹
trummelschläger
,
trummelschlaher
˺ (dazu bdv.: , ).

Belegblock:

Mieder, Lehmann. Flor. (
Lübeck
1639
):
Maͤußdreck vnter den Pfeffer mischen / der Drummel ein Loch machen.
Luther, WA (
1526
):
[bei einer Schlacht]
da geht die drummel, hie die drometen, da rufft man.
Ebd. (
1544
):
Topheth vero a (Toph) tympano deducitur, quasi dicas templum tympanorum, quae pulsabantur ad puerorum caedem. Ein trummelkirchen, ein pfeiffen kirchen.
Voc. Teut.-Lat.
y iiijv
(
Nürnb.
1482
):
Pawgkenschlaher od’ pawgker [...] drummelschlaher.
Fastnachtsp. (
nürnb.
,
v. 1494
):
Egkereich sol ain leirn han, | Schürzenesl sol die truml schlan.
Baumann, Bauernkr. Rotenb. (
nobd.
,
n. 1525
):
sein all samentlich mit pfeyfen und trumelschlagen hie zu Rotenburg in der statt umb.
Engel, Rats-Chron. Würzb.
266, 4
(
nobd.
, Hs.
M. 17. Jh.
):
sein
[des Verstorbenen]
geleyt mit drummel undt pfeifen mitgangen.
Loose, Tuchers Haushaltb. (
nürnb.
,
1510
):
adi 12 febrer dem Wegerhan und seinen gesellen drumelschlaher [...] ½gulden.
Sachs (
Nürnb.
1559
):
Wo sich ein drummel rüret laut, | So lauffen zu die lantzknecht gleich.
Vizkelety, Spangenberg. Glücksw.
372
(
Nürnb.
1613
):
Aber der Fuͤrwitz mich da stach / | Daß ich auch lieff der Trummel nach.
Kehrein, Kath. Gesangb. (
Nürnb.
1631
):
Ihr habt euch staͤts wol lassen seyn, | Vnd gstrotztet wie die Trummel.
Bernoulli, Basler Chron. (
alem.
,
1448
):
do sú wider heim zugend, machtend sú umbendum fúr, hattend trúmblen und pfiffelen, tantzetend.
Moscherosch. Ges. Phil. v. Sittew. (
Straßb.
1650
):
Ein anderer grummet vnd brummet als wie eine Humse in einer Drummel.
Chron. Augsb. (
schwäb.
, zu
1556
):
vor den rennrossen her trumel und pfeiffen.
Sachs , Anm.;
Bremer, Voc. opt.
35011
.