trumme,
tromme,
die
,
–/-n
;
zu
mhd.
trumbe
›Trommel; Trompete, Posaune‹
().
›zylindrisches, mit Fell bespanntes Schlaginstrument; Trommel‹; metonymisch: ›Trommelspiel, -klang‹; selten, jedoch nicht eindeutig, möglicherweise auch auffassbar als ›Posaune, Trompete‹ (vgl. auch ).
Zur Sache: .
Phraseme:
wie der hase bei der trumme stehen
›feige, unsicher sein‹;
einen hasen mit einer trumme fangen
›etwas Unmögliches versuchen‹.
Bedeutungsverwandte:
,  2,  1; vgl. .
Syntagmen:
eine t. herbeibringen / schlagen, gehen
›ertönen‹
lassen, mit sich haben, in die hand nemen
;
jm. der bauch wie eine t. sein
;
einer t. nachspringen
;
auf eine t. schlagen, häute auf die trummen ziehen, mit der t. abwärtsfaren / aufschlagen / hinausziehen / lärmen / trummen, jn. mit der t. berufen / heimbeleiten
;
eine gute t
.
Wortbildungen:
trummenbube
(a. 1526),
trummenklöpfel
,
trummenschlägel
,
trummer
.

Belegblock:

Dedekind/Scheidt. Grob.
119, 10
(
Worms
1551
):
So dir der bauch ist wie ein trum̄. | Gespant / gestreckt / vnd außgedent.
Baumann, Bauernkr. Rotenb. (
nobd.
,
n. 1525
):
Indess zug der oberst veldhauptman [...] mit trummen und heerbawgken zum obern tor.
Tittmann, Schausp. 16. Jh. Ayrer. Sidea
271, 138
(
Nürnb.
1618
):
das in dem land kü, pfert und schwein | müsten lauter esel werfen allein, | der heut zeucht man nur auf die drummen.
Bernoulli, Basler Chron. (
alem.
, Hs.
M. 16. Jh.
):
Wenn das man mit der trumen trumete, so solte yederman uff sin ze rossz und ze fuͦsz.
Kurz, Murner. Luth. Narr (
Straßb.
1522
):
SClag vff, schlag vff mit beiden trumen, | Laß durch alle berg vnd deler brumen.
Roder, Hugs Vill. Chron. (
önalem.
,
1525
):
[man] zoch mit trumen und pfiffen hinuß und ließ den hencker das urtaill follstrecken.
Ders., Stadtr. Villingen (
önalem.
,
1622
):
wo man sich aber nit daran
[Vorschriften für das Tanzen]
kören wurd, sollen die stattknecht pfeiffen, trummen und geügen zue nemen macht haben.
Ukena, Zuger Trag.
801
(
halem.
,
1598
):
Wollauf frisch, frölich vf die fart, | Schlach vff die Trummen vngespart.
Dict. Germ.-Gall.-Lat.
536
(
Genf
1636
):
Trommenschlaͤgel / trom̄enkloͤpffel.
Chron. Augsb. (
schwäb.
,
v. 1536
):
Am freitag [...] ist der statvogt mit ainem trumer [...] durch alle gassen [...] geritten und (hat) berieffen laussen.
Diehl, Dreytw. Essl. Chron. (
schwäb.
,
1552
):
du statts bey glaubenn wie der hass
[›Hase‹]
bey der tromen.
Rauwolf. Raiß ([
Lauingen
]
1582
):
auch hetten sie mit sich Trummen / Herrpaucken / vnd andere mehr Instrumenta.
Henisch (
Augsb.
1616
):
Man soll bälder einen Hasen mit einer trummen fange͂.
Banz, Christus u. d. minn. Seele
1818
;
1830
;
Kurz, a. a. O. ;
Goedeke, Fischart Schiff
701
;
Vgl. ferner s. v.  3.