trumeter,
trometer,
trompeter,
trumpeter,
trumper
(Letzteres vereinzelt),
der
;
-s/-Ø
;
große Formenvielfalt.
›Person, die (berufsmäßig) Trompete spielt; Trompeter‹; in den Belegen oft als Funktionsträger bei öffentlichen Bekanntmachungen u. Ä.; teilweise Tendenz zu ›Herold, Bote, Unterhändler‹; auch: ›Vorbote eines Größeren‹ (auf Johannes bezogen);
Mehrfach berichtende Texte.
Syntagmen:
einen t. begreifen
›gefangen nehmen‹
/ (herum)schicken / verordnen, jm. zuschaffen / zuschicken
;
ein t
. (Subj.)
abreiten / anblasen / aufblasen / blasen / reiten / umgehen, zu jm. dringen / kommen, e. S. beiwonen, ein grosses geschrei haben, jn. zu etw. berufen
;
einem t. etw. auf seinen sold geben
;
etw. durch einen t. begeren / präsentieren / verkünden, berufen lassen, mit trumetern in der stat umgehen, jn. zu seinem t. annemen
;
js
. (z. B.
des kaisers
)
t
.;
der t. auf dem turn, fünf trumeter samt einem herold
;
ein umreitender t
.;
die tochter, das pferd des trumeters, das blasen der trumeter
.
Wortbildungen:
trumeterin
(a. 1483),
trumetersweise
,
trumeterturn
.

Belegblock:

Luther, WA (
1531
):
Iohannes est is servus, qui auff dem fus ante dominum her trabt, der furtrab und trometer.
Peil, Rollenhagen. Froschm.
568, 1955
(
Magdeb.
1608
):
du Trommeter vnd Herold / | Mit vier Reutern abreiten solt.
Knape, Messerschmidt. Bris.
21, 15
(
Frankf./M.
1559
):
die Trummeter bliessen auff / die Geul die sprungen.
Österley, Kirchhof. Wendunmuth (
Frankf.
1563
):
Darumb daß dieser auff eim kampt, gleich wie auff einer trommeten, ein [...] feldgeschrey oder tantz blasen kondte, ward er der kampffblaser, sonst Thonges trumper von Marpurg genennet.
Ebd. (
1602
):
Nach geendetem schießen kam ein trommeter zu [...] meinen hauptman.
Schade, Sat. u. Pasqu. (
obd.
1515
):
Unser bischof [...] haben vil hofgsinds, nemlich springer, ringer, fechter, lutenschlaher, trometer und des leichtfertigen volks nur gar vil.
Chron. Nürnb. (
nobd.
,
15. Jh.
):
des Toplers kneht [...] und der hertzogen von Sachsen trumeter [...] riten ongeverde gen ainander.
Ebd. (
1471
):
10 ℔ für des kochs, smids, trümeters und 2 wagen pferd.
Thiele, Minner. II,
13, 211
(Hs. ˹
nalem.
/
sfrk.
,
1470
/
90
˺):
Vil pfiffer unnd drumpetter | hannd dick ein gros geschrey.
Rennefahrt, Staat/Kirche Bern (
halem.
,
1491
):
die psalmen [...] sol man secundum octavam tonam (?) singen und nit me wie vor in trumeterß wyß.
Chron. Augsb. (
schwäb.
,
um 1530
):
dieweil der burgermaister also redet, da fuengen des kaisers truͦmetter an zue blassen.
da schickht der kaiser abermals funf truͦmetter sambt ainem heroldt in der statt herumb und ließ nachvolgende mainung offentlich ausrieffen.
Diehl, Dreytw. Essl. Chron. (
schwäb.
,
1549
):
Da sind vor der tyr
[des Doms]
trommetter posonner [...] und zinckennblasser gestandenn.
Bauer u. a., Kunstk. Rud.
1751
(
oobd.
,
1607
/
11
):
Das grosse silbern schiff mit den trometern
[›Trompeterfiguren‹]
, welchs man kan wie ein uhr auffziehen.
Leidinger, V. Arnpeck (
moobd.
,
v. 1495
):
er hett auch ainen fürstenhof beseczt mit allen ambten als kuchlmaister, hofmaister, [...] trumeter.
Qu. Brassó
5, 422, 17
(
siebenb.
,
1610
):
Den 5. Julii schlägt das Wetter in den Trommeter-Turn.
Peil, a. a. O.
75, 995
;
Wyss, Limb. Chron. ;
Burkhardt, UB Arnstadt ;
Loose, Tuchers Haushaltb. ;
Matthaei, Minner. I, ;
Rennefahrt, a. a. O. ;
Langmantel, Schiltb. Reiseb. ;
Leidinger, a. a. O. ;
Vgl. ferner s. v.  4, ,  10, .