1
trucht,
die
;
–/-e
;
zu
mhd.
truht, druht
›Gefolge, Schar‹
().
›Menge, Schar; Heer, Gefolge‹; auch abwertend für Familien: ›Bande, Gesindel‹.
Älteres Frnhd.
Phraseme:
lebendige trucht
›Menschheit‹.
Bedeutungsverwandte:
(
das
78; vgl.
1
 3,  2,  2,  10,  3, (
das
3,  2, (
die
1.
Wortbildungen:
truchtlich
›haufenweise‹.

Belegblock:

Strehlke, Nic. Jerosch. Chron. (
preuß.
,
um 1330
/
40
):
dem swûr er nû gehôrsam | und irgab sich sînre zucht | mit einre lobelîchin trucht | ellinthaftir rittre gût.
Kochendörffer, Tilo v. Kulm (
preuß.
,
1331
):
Di [thoren] und alle ire trucht | Mit alle irm geslechte | Blibn ewiclichen knechte.
Chron. Köln (
rib.
, Hs.
1. H. 15. Jh.
):
Drynget myt der drucht zer duren durch, | alsus gewynnen wir die burch.
Hübner, Buch Daniel (
omd.
, Hs.
14.
/
A. 15. Jh.
):
Truchte nach kunges orden | Vuret er uf die westen.
Vindet er [der ware kunic] dich danne vri | Suntlicher begerunge, | [...] | Vurbaz kumestu nicht me | Zu der tuvelischen trucht.
Redende sie giengen vort | Truchtlich vor den kunic stan.
Stackmann u. a., Frauenlob
7, 20, 2
(Hs. ˹
nobd.
,
3. V. 15. Jh.
˺):
Mich fragte ein wiser leie, | welch ding uf lebendiger trucht | daz allerbeste gefalle. | do jach ich wider: „(an) frouwen zucht | und an den mannen triuwe ganz [...]“.
Strehlke, a. a. O. ;
Valli, Königsb. Apostelgesch.
1947, 53
.
Vgl. ferner s. v.  2,
1
 1,  1.