1
trotten,V.
– Gehäuft alem.
1.
›keltern, Trauben oder andere Früchte (aus)pressen‹; zu .
Syntagmen:
etw
. (z. B. wein / obst
) t
., etw
. [wo] (z. B. auf der trotte
) t., etw
. [wie] (z. B. heimlich / verborgenlich
) t
.; jm
. (z. B. den leuten
) t
.; j. nichts können dann t
.Wortbildungen:
trotknecht
trotlon
trottenmeister
1
trotter
der
) ›an der Kelter Beschäftigter‹, trotter
das
) ›Most‹.Belegblock:
wer will den loben / der nichts kann dann trotten / vnnd darnach das trotter trinckenn.
Ebd.
12
: trotter muß man haben / auch denn schnitter jnn der ern.
zuͦ herbst ziten mogen sie [...] hinus faren [...] ir korn absniden, iren win lesen und trotten und in ire huser legen.
Wenn man ain ding ist trotten, es syg win oder honig, so sichstu wol, daz der saft und die süssikait [...] ustrukt wirt.
ze lesen die reben und den trottknechten XI.
järlichen vorûs geben den zehenden und darzuo den vierten teil des wins, so an den reben järlich wachset, vnd ouch den trottlone.
Trottenmeister [...] Pressureur [...] Torcularius.
2.
›jm. etw. (mit Gewalt) abpressen; jn. zu etw. (z. B. einer Aussage) zwingen; etw. aus jm. herauspressen‹; Ütr. von 1.Wortbildungen:
trotteiding
Belegblock:
Nach dem nun und der gabrich Franzos und sin goldriche daͤsch ufs letst getrotet waren, [...].
Auß eim Trotten oder bringen / Mit gwalt auß einem erfaͤrlen [...]. Die red auß eim bringen vnd Trotten / Einen kaum zereden machen.