tros,
trosse,
der
;–/-sen, -n
;›Gepäck, Gepäckstück‹; speziell: ›Heergepäck‹; dazu metonymisch: ›Gepäck- und Versorgungszug eines Heeres‹; ›Begleitmannschaft eines Gepäckzuges‹, dies übergehend zu: ›Gruppe von Menschen, die mit einem Heer mitzieht, ohne dabei eine offizielle Funktion, Aufgabe zu besitzen oder Sold zu erhalten‹, dann negativ konnotiert; vereinzelt ist eine individuative Bedeutung annehmbar: ›Angehöriger eines Trosses, der Begleitmannschaft eines Heeres‹.
Phraseme:
sich im tros hinwegmachen
wohl ›mitsamt Gepäck, mit Hab und Gut fliehen‹.Gegensätze:
.Syntagmen:
den t. abladen / aufbinden / aufbrechen / füren / plündern / stellen / zusammenlesen, liegen lassen, die trossen
[wohin] (z. B. in das predigthaus
) schicken
; der t
. (Subj.) [wo] (z. B. auf der walstat
) liegen / stehen / verziehen
, [wohin] (z. B. zum feuer
) kommen / laufen
; dem t. nachlaufen, den trossen etw
. (z. B. ein fänlein
) geben
; bei dem t. bleiben, im t. ziehen, mit t. verreisen, jn. zum t. schicken
; der t. des glüks, der stätte
; eine zal mit
›inklusive‹ trossen
.Wortbildungen
trosbube
trosfänlein
trosfus
trosros
trosvolk
troszug
Belegblock:
Des Glückes Troß, der Neid, | kömmt nicht in dieses Land.
[die Besatzungssoldaten]
solten [...] sich auf ihrem lermplatz und sonst nirgents finden lassen, desgleich auch ihre weiber und tros nicht zum feur lauffen. cacula militaris, lixa, troßbuͦb / der die toͤpflen wescht.
Troß, diß wort lest sich ansehen, als komme es vom welschen oder frantzösischen infinitivo trousser [...]. Allhie aber ist [...] es das [...] wüst und gottloß gesindlein, welches [...] niemand redlichs gut thun wil, aber den kriegsleuthen ihren plunder nachtregt [...]. In summa, mit einem kurtzen namen: huren und buben.
Die so bewarn solten das schloß, | Machten sich bald hynwegk yn droß.
So vnser bunt ist also groß, | Das wir zuͦ fuͦß vnd auch zuͦ roß | Moͤgen vnsere sind beston, | Noch müsen wir ein troßzüg hon, | Der vnß erleichter vnserer mie | Vnd trag vnß vnsere lumpen hie.
und kam Heni Bruner von Eystet(en), der denen von Zug den dros gefürt hatt, zu mir.
Sy liessend iren troß abladen und herbergtend sich zum basten.
Tross [...] Das vnnuͤtze gesindt / so dem Kriegsvolck nachzeucht.
Der Trossz. Impedimenta in exercitu. Den Trost
[sic!]
zesamen laͤsen / Ein ding eynpacken. [...]. Trosszbuͦb / Der seinem herren den zeüg nachtregt. die Spänier [...] schickten ire puͤben und trossen in das Predighaus, [...]. die zerrissen den predigstuͤl.
Impediment, Jdem / oder im krieg / der droß / das vnnütz gsind / das nur jrrt.
Ebd.
357
: Tross, Ein hauffen / von losen boͤsen huͦren vn̄ buͦben / so ohn alle besoldung dem Krieg nachlauffen.
Herzog Born [...] blündret allen der feint blunder und troß.
Schwäb. Wb. , 404f..