tropfen,
tröpfeln,
V.
1.
›in Tropfen, kleinsten Mengen (aus / von etw.) herabfallen, austreten (von flüssigen Substanzen)‹, teilweise mit Angabe der (Ziel)richtung; intransitiv; zu (der
).Syntagmen:
etw
. (z. B. js. blut
) t
. (abs.); blut vom leib auf jn., queksilber aus der minien, balsam von etw., js. zorn über eine stat t
.Wortbildungen:
tropfbier
tröpfelschuld
tropffas
tropfgeschir
tropfharz
tropflich
tropfung
tropfwein
Belegblock:
deß glichen ist der wyn guͦt stranguiriosis das ist die mit noͤt dropfflyngen harnen.
[...] so tröpffet das quecksilber auß der Minien
(›Bleirot‹).
Triefflich od’ tropfflich. guttatim guttim od’ lãgksam.
Es sol auch nyemant kainem poten tropfwein geben.
Ebd.
153, 15
: Man sol auch kain nayg auß den vassen noch tropfpier in chain ander pier giessen.
Die heb-amb must du zalen par. | Die kelnerin hat auch kein spar, | [...] | Darzu bezal auch knecht und mayd! | Dröpfl-schuld thun dir viel zu layd.
Dein Blut vergiessens ohne maß, | Es tropfft vnd fleust ohn vnterlaß.
Dorumb wirt tropffen mein zorn vber dise statt: vnd wirt nit verleschen
[
sol ausgon auffFroschauer
1530: ;
mein grim sol angezündet werden vber diesen OrtLuther
1545, 2. Chron. 34, 25: ].
geBrant wasser oder tropffung. Distillatio.
Tropffen / Rinnen. [...]. Tropffgeschirr [...] Guttus. [...]. Tropffhartz [...] Trieffend hartz / Hartz auß den boͤumen trieffende.
der balsam der da von tropffet und tropffet haissent sie Grisble.
Gutturinum [...] tropfvas.
2.
›Flüssigkeit, flüssige Substanzen in Tropfen absondern, (wohin) fallen lassen, träufeln‹; transitiv; zu (der
).Syntagmen:
die hände mirren, die lefzen honig t., j. ein collirium
[wohin] (z. B. in die augen
) t
.Belegblock:
bi den henden, die mirren trophent, sint vns bezeichnot ierarchlichv́ geordnotv́ werk.
du pist schön vnd zierlich, deine lëbsen die sint tropffen oder aus giessen das hönnig.