triumph,
trumpf,
der
;-s/–
;aus
lat.
triumphus
›Triumph, Sieg; Siegeszug‹
(Georges, Neub.
); zum etymologischen Zusammenhang der beiden Lemmaformen vgl. .2, 4827
1.
›Sieg, Triumph über etw. (allgemein)‹; auch: ›(durch einen Sieg erlangter) Ruhm‹; speziell: ›militärischer Sieg‹; in religiösen Kontexten häufig ütr. auf Christi Tod und Auferstehung; im Kartenspiel (stets in der Form mit -u-
) auch ütr.: ›Vorteil; Stich; Trumpffarbe‹; zu 1.
Phraseme:
jn. zu trumpf (er)schlagen
›jn. völlig besiegen‹.Syntagmen:
den t. sehen / suchen, got einen t. aus jm. / e. S. machen
; des triumphs gedenken
; j. (mit) bei einem t. sein, jn. in t. halten, j. über einen t. reden, jn. zu t. erschlagen
; der edle / köstliche / weltliche t
.Wortbildungen
triumphator
triumphbogen
triumphfreude
triumphs|ere
trumpf|as
Belegblock:
Die gleubigen aber werden [...] freudenreiche triumphs ehre / herrlichen schoͤnen leib / [...] / vnd ewiges leben erlangen.
das uns Gott [...] allen den sieg und triumph seines Sones [...] wider die Suͤnde, Tod, Teufel und Helle schencket, so das ich mich des sieges und triumphs rhuͤmen kan.
Der vierdt so artig schreibt von Waaffen Wehr vnd Krieg / | Als wer er selbst gewest mit beim Triumph vnd Sieg.
[Mein zung] red von edlem triumpff, | Uber dem sieg der Creutzigung.
Uberwinder. victor triumphator. od’ gesieger.
Und wurden all fast in gemein | Von Römern gar zu trumpff erschlagen.
riterschaft hat vor dem kristenpluͦtsdurstigen Tuͤrken [...] grosse triumph-froͤud geluͤtet, gepfiffet, [...].
ob wir glich den triumph mit den lybliche͂ ougen nit sehe͂ wurdint [...] so wirt die er gottes vñ vnser heil nun des groͤsser.
wann jhener, der [...] nur ain eytele erde ist, suecht auswendigen lob vnd weltlichen triumph.
darauf erhebt geschnitten, wie kay: Maximilian mit seinem hör über ein bruggen durch ein triumpfbogen oder thor zeucht.
‒
Vgl. ferner s. v. .2.
›Triumphzug (feierlicher Einzug in die Stadt als ehrende Auszeichnung nach einem militärischen Sieg); Siegesfeier‹; metonymisch auch: ›Prunk, Pracht‹; negativ konnotiert: ›übermässiger Aufwand, Verschwendung‹; metonymisch anschließbar an 1; vgl. 2.
Zur Sache:
Lex. d. Mal.
ff.8, 1024
Wortbildungen:
triumphwagen
Belegblock:
solcher wort, die man pflegt zubrauchen [...], wenn ein herr da her zu feld zeucht jnn grossem triumph mit seinen drabanten, panier, drometen und buchsen, das jderman hoͤre, das er koͤmet.
Weil vns noch ist der Obsieg worn, | Wöllen wir [...] | [...] | Euch [...] | Zu vns vnd eurn Sohne setzen | Auff vnsern Königlichen Triumphwagn.
es stürt mich miengen pfenig, den ich wol ersparett hett, das sy uberflüsig verdetten und ain grosen drigjumf hand gefürt.
Der keyser kart wider inn pallast inn geselschaft aller siner heren mit grossen eeren und triumpff.
kayserliche mayestat [...] ward im groß triumph und gaydt gehalten.
Triumph, Ein herrlicher vnd prachtlicher einryt eines Sighafften Hauptmanns.
3.
›Genugtuung, Freude‹; auch als Jubelschrei gebraucht; negativ konnotiert und polemisch auch: ›Häme‹; zu 2.
Belegblock:
Da meinet der Cardinal, ich kroͤche zu creutze, und rieff schon: Jo, triumph.
unser HERR Gott lesset jm wider ein Liedlin singen, Das lautet also: Jo Triumph, Das Leben ist Koͤnig und Herr uber den Tod.
Da müst du gnug an dein brei schmacken, | Und rüren dein petrolium, | Und ziehen zum triumpf
[zur Schadenfreude der anderen]
herum (zum Zeichen der Busse mit
seustrick und
küschwanz geschmückt).