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trippel,
trubel,
der
;
-s/-en
;
zu
mhd.
tripel, trippel
›Lärm, Verwirrung‹
(); dies über
frz.
trouble
aus
lat.
turbula
›Lärm; Volkshaufen‹
(
Georges, Neub.
2, 4849
).
›Tumult, Streit; das Durcheinander‹; überwiegend speziell: ›Kampfgetümmel; Kriegswirren‹.
Syntagmen:
den t. hören
;
die stat des trippels in arbeit / müe, kosten kommen
;
j. bei einem t. sein, umkommen, in gefar kommen, sich in einem t. fürchten, die kirchenrolle bei den trippeln verlustig werden, jn. in einem t. angreifen / hauen / stechen / verlieren, jm. das schlos in einem t. absteigen, einen artikel in einem t. auf jn. erzeigen
;
die zeit des trippels
.

Belegblock:

Redlich, Jül.-Berg. Kirchenp.
2, 2, 226, 8
(
rib.
,
1591
):
Die alte kirchenrolle sei bei den trubelen verlustig worden.
Luginbühl, Brennwalds Schweizer Chron.
2, 449, 18
(
halem.
,
1508
/
16
):
wo man si in disen trüpel angriffe, hetind si hofnung, die sach were bald behobtet.
Barack, Zim. Chron. (
schwäb.
,
M. 16. Jh.
):
So ward auch in solchem trippel und angreifen Schawenburg das schloss den edelleuten des nammens bei hellen dagen [...] abgestigen
(›erobert‹).
In sollichem trippel wardt ein [...] pfaff [...] von einem raisigen knecht [...] durch das maul gehawen.
Gagliardi, Dok. Waldmann
2, 565, 3
;
Jones, French Borrowings
639
.