triel,
der
;
zu
mhd.
triel
›Lippe, Mund‹
().
›Lippe; Mund, Maul; Rachen‹; als Bahuvrihi-Bildung: ›Mensch mit auffallend großem Mund‹.
Obd.; älteres Frnhd.
Bedeutungsverwandte:
 1; vgl. ,  3, , , ,  3,
2
,  1,
1
,
1
 34, (
der
1, ; zur Bahuvrihi-Bildung: .
Wortbildungen:
trielen
›geifern, Speichel oder andere Flüssigkeiten von den Lippen fließen lassen‹ (A. 15. Jh.),
trielisch
›mit voller, feuchter Lippe‹.

Belegblock:

Gille u. a., M. Beheim
114, 65
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
Aber dy hin reissenden wolff
[gemeint sind die
ungetrewen amptleute
]
| [...] | mainn es allez czu sliken | In iren hungerigen giel. | wy vil in kumpt in iren triel, | daz verveht nit ain wiken.
Maaler (
Zürich
1561
):
Der groß Laͤfftzē hat / Ein triel / Trollmaul.
Wafflen. Bucca. Ein grosse gosche / Ein triel.
Klein, Oswald
45, 42
(
oobd.
,
1415
):
sein [des weins] räss erschreket mir das blüt, | davon so wird ich swach, unfrüt, | sein wilde flüt | schafft mir den triel verrimpfen.
Ebd.
53, 24
(
um 1411
?):
ain so wolgezierte, rotte, enge spalt, | [...] | trielisch, mielisch, vöslocht, röslocht.
Ebd.
123, 23
(
1415
):
ain andre, die zaigt mir den weg | mit ainer feust zum oren, | Das mir das besser aug verging, | wie ich die ertrünck zarg vervieng | und meinen triel vast darumb hieng.