trichter,
trachter,
Letzteres auch mit Umlaut; der
;–/-Ø
;1.
›Trichter, röhrenförmiges, meist sich verjüngendes Gerät zum Einfüllen von Flüssigkeiten o. Ä. in ein Gefäß mit enger Öffnung‹; in verschiedenen Bereichen (z. B. zum Kochen) gebraucht; in der Medizin: ›trichterartiges Gerät, mit dem heilende Dämpfe oder Rauch an die zu behandelnde Stelle geleitet werden‹; vereinzelt ütr.: ›ausweglose Situation‹ sowie ›Abgrund‹.Syntagmen:
einen t. machen,
[wohin] stossen
; der t. eine lange röre haben
; etw
. (z. B. milch
) durch einen t. giessen
(z. B. in ein fas
) / schütten, etw
. (z. B. dampf / korn / rauch
) durch einen t. gehen / laufen lassen, jn. in einen t. treiben, etw
. (z. B. wein
) mit einem t. in etw. füllen, etw. zu einem t. in einen schnabel einfüllen
; der blecherne / enge / hölzerne / kupferne / lange / stälerne t
.Belegblock:
7 stelynne kannen, 3 trichter, 1 kelle.
2 blechschalen, item 1 stelynnen trichter, item 2 moskarken.
Eyne groisse alde hielt [...] eynen trechter da man mit | Wijn in tunnen zo vullen pliet.
Swer öch dekeinen trachter lengern hat danne einen vierdenteil einer elne under dem napfe [...], der git j march ze buͦsse.
Wann man sj [Zürcher] dann straaffen wollt / beschirmpten sy sich mit ob gemelltemm puncten so fast / das die von Zürch deshalb jn eyn engen trachter getriben wurdend.
Auch so hatt er weder sib, noch die seck, | Gieszuas, angster, leuchter, trachter.
ain wenig saffera, als wan man ain hienlin zú bratten filt / vnnd fils jn den kaponer zú ainem trachter ein jn den schnabel.
laß den tampff durch ainen trachter jn die oren pis es hilfft.
mach einen trachter, der ein lanng roren hab von einem kranibetholcz.
Ebd.
167, 27
: par ein loch [...] jn das vaz, vnd stoss ein trachter in das lueg. Darnach gews das ayr chlar [...] vnd die milich mit dem wein oben durch den trachter jn das vaz.
Sattler, Handelsrechn. Dt. Orden
10, 29
; Ziesemer, Gr. Ämterb.
50, 17
; Struck, Klöster
140, 10
; Belkin u. a., Rösslin. Kreutterb.
94, 14
; Ukena, Zuger Trag.
2331
; Rechn. Hermannst.
138
; Rechn. Kronstadt
2, 481, 19
; Schweiz. Id. ff.;
2.
›tiefste Stelle eines Gewässers‹.Bedeutungsverwandte:
.Wortbildungen:
trichtergarn
trichter
gebraucht wird‹.Belegblock:
Cataractæ, drechter / zwirbel.
Undt ist diß daß erste stuckh, [...] daß man [...] nit in dem boden mit deheinen driechten garn nit ziechen soll.
Ebd.
1487, 5
;