tribut,
der
;
–/-Ø
;
aus
lat.
tribūtum
›Abgabe, Steuer‹
(
Georges, Neub.
2, 4809
).
›regelmäßig zu zahlende Abgabe an die Obrigkeit, Steuer (allgemein)‹; speziell: ›regelmäßig zu entrichtende Abgabe an einen fremden Herrscher bzw. Usurpator‹; dazu ütr.: ›Recht auf eine Tributzahlung‹; in 1 Beleg wohl auch: ›freiwillige Abgabe, Geschenk, Gabe‹.
Bedeutungsverwandte:
1
 5, ,  2,
1
, , ,  1, , , , , ; vgl.  8,  2, (
die
2.
Syntagmen:
den t. fordern, (jm.) (den) t. bringen / erhauen / geben / leichtern / nachlassen / reichen / schicken / wenden / zalen, von jm. t. begeren / nemen
;
jn. an t. zinsfrei setzen, mit t. übertreiben, j. von dem t. befreit sein
;
der järliche / kaiserliche / schuldige / schwere / weltliche tribut
.
Wortbildungen:
tributarius
›Zinspflichtiger‹.

Belegblock:

Schöpper (
Dortm.
1550
):
Census. Schoß bätt stewr schatzung ¶ zubuß zulegung zusteur tribut.
Wyss, Limb. Chron. (
mfrk.
, zu
1391
):
daz di juden gaben ime nit sinen tribut unde sinen jarzins.
Alberus
GG ijr
(
Frankf.
1540
):
Tribut / Tributum, req. rent.
Anderson u. a., Flugschrr.
22, 8, 4
([
Erfurt
]
1525
):
das sie satzte [...] ein stewr vnnd yerlich tribut / yrgend an eym baw / oder stifftung fur die krancken [zu geben].
v. d. Broek, Suevus. Spieg.
168r, 50
(
Leipzig
1588
):
Wir sollen ja vnser Oberkeit [...] schuldigen Tribut geben.
Sachs (
Nürnb.
1557
):
[Dionisius] Setzt die burger zinst-frey drey jar | An steur und allem tribut.
Ebd. (
1524
):
wir seind gaistlich personen [...]; derhalb seind wir auch gefreyet von den weltlichen tributen.
V. Anshelm. Berner Chron. (
halem.
,
n. 1529
):
[Er] lichtret inen die schwaͤren tribut, vom kuͤng Alfonsen.
Rot
357
(
Augsb.
1571
):
Tribut, Steur / steurgelt / als vil einem auß seinem guͤttern der Obrigkeyt zugeben wirdt angelegt. Tributari, steuerbar / zinßbar / der Tribut / zinß vnd steur geben muͦß.
Henisch (
Augsb.
1616
):
Amtsverwalter / so die vnderthanen mit newen laͤsten vnd tributen vbertreiben.
Munz, Füetrer. Persibein
311, 4
(
moobd.
,
1478
/
84
):
Von Enngelanndt gesenndet | het si der künig reich, | das man [...] | im schickte zinss vnd tribut.
Moscouia
B 2v, 14
(
Wien
1557
):
von den Reissen Tribut genumen haben / Nemblich von yeglichem hauß ain paͤlgle oder heutle der Vech.
Ebd.
3r, 21
:
hat von jnen ain Tribut / als nemblichen von jeglichem Hauß drey Tauben / vnd drey Sperglen begert.
Ebd. 4v,
43
:
bey dem [Basilium] ich in Potschafft gewest / seind alle Regierende Fuͤrsten der Reissen / der Tattern Tributarij oder Zinßpar gewest.
Meijboom, Pilgerf. träum. Mönch
9231
;
Kopp, Volks- u. Gesellschaftsl. ;
Thür. Chron.
20v, 6
;
Müller, Welthandelsbr.
203, 20
;
300, 42
;
Nyholm, Füetrer. Gralepen
763, 2
;
2096, 4
;
Grossmann, Unrest. Öst. Chron. ;
Moscouia
B 3v, 12
;
Qu. Brassó
4, 289, 11
;
Eckel, Fremdw. Murners.
1978, 74
.