tribut,
›regelmäßig zu zahlende Abgabe an die Obrigkeit, Steuer (allgemein)‹; speziell: ›regelmäßig zu entrichtende Abgabe an einen fremden Herrscher bzw. Usurpator‹; dazu ütr.: ›Recht auf eine Tributzahlung‹; in 1 Beleg wohl auch: ›freiwillige Abgabe, Geschenk, Gabe‹.
Syntagmen:
den t. fordern, (jm.) (den) t. bringen / erhauen / geben / leichtern / nachlassen / reichen / schicken / wenden / zalen, von jm. t. begeren / nemen
; jn. an t. zinsfrei setzen, mit t. übertreiben, j. von dem t. befreit sein
; der järliche / kaiserliche / schuldige / schwere / weltliche tribut
.Wortbildungen:
tributarius
Belegblock:
daz di juden gaben ime nit sinen tribut unde sinen jarzins.
Tribut / Tributum, req. rent.
das sie satzte [...] ein stewr vnnd yerlich tribut / yrgend an eym baw / oder stifftung fur die krancken [zu geben].
Wir sollen ja vnser Oberkeit [...] schuldigen Tribut geben.
[Dionisius] Setzt die burger zinst-frey drey jar | An steur und allem tribut.
wir seind gaistlich personen [...]; derhalb seind wir auch gefreyet von den weltlichen tributen.
[Er] lichtret inen die schwaͤren tribut, vom kuͤng Alfonsen.
Tribut, Steur / steurgelt / als vil einem auß seinem guͤttern der Obrigkeyt zugeben wirdt angelegt. Tributari, steuerbar / zinßbar / der Tribut / zinß vnd steur geben muͦß.
Amtsverwalter / so die vnderthanen mit newen laͤsten vnd tributen vbertreiben.
Von Enngelanndt gesenndet | het si der künig reich, | das man [...] | im schickte zinss vnd tribut.
von den Reissen Tribut genumen haben / Nemblich von yeglichem hauß ain paͤlgle oder heutle der Vech.
Ebd.
3r, 21
: hat von jnen ain Tribut / als nemblichen von jeglichem Hauß drey Tauben / vnd drey Sperglen begert.
Ebd. 4v,
43
: bey dem [Basilium] ich in Potschafft gewest / seind alle Regierende Fuͤrsten der Reissen / der Tattern Tributarij oder Zinßpar gewest.
Meijboom, Pilgerf. träum. Mönch
9231
; Thür. Chron.
20v, 6
; Moscouia
B 3v, 12
; Qu. Brassó
4, 289, 11
; Eckel, Fremdw. Murners.
1978, 74
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