treskamer,
treschkamer,
triskamer,
trischkamer,
tristkamer,
die
;–Ø/–
.1.
›Schatzkammer, Sakristei (in Kirchen); Waffenkammer‹; auch: ›Archiv, Kammer zur Aufbewahrung von Akten‹; in religiösen, speziell mystischen Schriften bezogen auf Seinsorte Gottes, auf Aufbewahrungsorte seiner Eigenschaften, auf das Gedächtnis an diese, auf die Heilige Schrift; Zur Sache:
Lex. d. Mal.
f.8, 974
Syntagmen:
die t. behenken
; die geschrift eine t. sein
; eine truhe mit geld aus der t. bringen, got ausser seiner t. ausgehen, x armbrüste in der t. sein / stehen, ein loch in die t. machen
; die t. der väterlichkeit
; die t. in der kirche
; die heimliche / kleine / niederste t
.; der bau der t
.; die tür unter der t., ein schlüssel zu der t
.Belegblock:
In der kirchen in der cleynen drescamer: 18 ornath ane rocke [...]. In der nedirsten dreskamer: 6 ornat duplex mit cappen und rocken [...].
13 armbrost hat der camerer und 36 armbrost sien in der drezkameren.
Wan er [got] diz wol bekante, sô wolte er ûzgân ûzer sîner heimlîcher triskamer der êwigen veterlicheit, in der er êwiclîche geslâfen hât.
tags gieng er hinweg und des nachts kam er wider, biß er in sechs nächten ein loch in die treßkammer macht.
in der kilchen [...] bi der kleinen tür unter der trischkamer.
Gehaltkam͂er (die) Gemeiner brieffen vnnd geschrifften / Tristkãmer, Cantzlei.
Sacrarium Secretariũ Sacrista segeter vel treschkamer.
2.
wohl ›Behälter für Spenden, Opferstock (in einer Kirche oder in einem Tempel)‹.Belegblock:
ioiadas der bischoff der nam ein treskamer
[
schacztruchenMentel
14752
: ;
geltstockFroschauer
1530: ;
ladenLuther
1545, 2. Kön. 12, 10: ]
vnd det auff oben ein loch: [...]. Vnd die pfaffen die do behúten die túren die legten dorein alles das guͦt das do ward bracht.