trendel,
auch
trindel,
Genus?
zu
mhd.
trendel, trindel
›Kugel, Kreisel‹
().
eine leicht behandelbare, speziell drehbare Bezugsgröße, die zu verschiedenen Formen und Zwecken semantisiert werden kann, im Einzelnen: ›Wirbel, Strudel, Kolk (in Bächen)‹; ›Spiel; Spielzeug‹; ›drehbare Holzsäule, -platte zum Auflegen von Speisen‹; ›Spielpuppe, Püppchen‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  1, ,  3,  5.
Wortbildungen:
trendelmarkt
hier ›Trödelmarkt (als Einrichtung)‹.

Belegblock:

Pyritz, Minneburg
60
(
nobd.
, Hs.
um 1400
):
Daz wasser sam ein trindel | An maniger stat fur toben.
Sachs (
Nürnb.
1562
):
Derhalb sind so vil böser hendel, | Darmit der teuffel hat sein trendel.
Ebd. (
1553
):
Ey liebr, er führt ein ehrbarn wandel, | Er het dort am trendelmarck feyl | Allerley haußrhats einen theyl.
Ebd. (
1554
):
Dw [Frau Schalckheit] pist des schnöden ungluecks drendel.
Haltaus, Liederb. Hätzlerin (
schwäb.
,
1471
):
Als ain trendel dich [tochter] vercher, | Lasz dich sehen hin vnd her.
Zingerle, Inventare (
tir.
,
1483
):
ein drendl darauf man prot legt.
Ebd. (
1490
):
ein trendl im zegadem.