trauf,
der
, vereinzelt das
,traufe,
die
;–/-en
.– Gehäuft Rechts- und Wirtschaftstexte (für 1 und 2).
1.
›vom Dach eines Gebäudes tropfendes Regenwasser; Stelle, an der das abtropfende Wasser sich sammelt‹; auch: ›Bereich rund um ein Gebäude, innerhalb dessen das Wasser vom Dach tropft‹; im Bereich des „Traufrechts“ von juristischer Relevanz (vgl. Lex. d. Mal.
); vereinzelt: ›Wasserscheide‹; auch ütr. (z. B. in religiösem Kontext) gebraucht.8, 961
Syntagmen:
die t
. (Subj.) ferre fallen, ein t. zwischen zwei häusern gelegen sein, der t. ab dem stadel
[wohin] gehen
; die freie t
.; der trauf des heiligen geistes
.Wortbildungen:
traufrecht
trauf
auf das Grundstück des Nachbarn zu lenken‹ (a. 1567), ˹traufrecht
traufstat
traufs
frei lassen muss‹ (a. 1495; 1352), traufwachs
traufwasser
traufwein
Belegblock:
Ein iklich man, der hus unde hof hat, der hat gewalt unde vride also verre, alse sine troufe vellet.
das dy schawne eyner elenweyt sal frey sein, alzo verre alz se in seynen hoff tryt mit eyner freyen trawffe.
Sollt dan nit Crist | [...] | Wider menschlich vernunfft | Von Got dez heilgen geistes drauffe | Enpfangen werden.
Dachtreuff od’ trauff od’ tropff.
Swerent die sigristen, [...] wachs guͤtlichen ze samnen vnd vff das selb trouffwachs ernstlichen zuͦ sechen.
2.
›Vorrichtung am Rand des Daches zum Auffangen und Ableiten des Regenwassers, Dachtraufe‹.Bedeutungsverwandte:
, ; vgl. , , 2, , .Syntagmen:
traufen aus etw. fliessen, auf jn. gehen
; etw. am t. engen / irren
; der t. des steinwerks
.Belegblock:
Hat eyn man troufen adir wassir seygen adir wassir loufe. [...] vs syme hofe vlyssen.
ob iemant liecht oder trupfen het geen auf den anderen, das soll er abthun.
derselb schol [...] nichtz engen noch irren an dem trauff dezselben stainwerchs.
3.
›Salbe, Balsam für die Augen‹.Bedeutungsverwandte:
.4.
›Waldrand, Grenze des Waldes‹.Wortbildungen:
traufrecht