trachtung,
die
;-Ø/–
.1.
›Nachdenken, Betrachtung, Meditation, Kontemplation‹; vor allem in religiösem Kontext; Zur Sache:
LThK
.2, 317-319
Texte der Sinnwelt ,Religion / Didaxe‘.
Syntagmen:
eine t. nach innen haben, von sich treiben, jm. t. in der ehe geben
; der t. unnot sein
; sich an die t. keren, js. mut sich auf t. quälen
; die tägliche t
.Belegblock:
Es darff nit viel spitziger scharffer trachtung, ßondernn nur eynfelltige schlecht auffmerckung auff die wortt.
das hab ich Burckhart Rauen zugeschriben, ein drachtung nach innen zu haben.
din [gotes sigeler] macht, die meistert ez und melt, | uf trachtunge ie din mut sich quelt.
was den andern pfligt zuͦ geben teglich vbung vnd trachtung in der ee das hat in eingegeistet der heilig geiste
. [Var. 1475
gedanck2
–1518: ]
ez ist niemen so swach, so fruet, | man betracht in sunder guͦt. | an die trachtung sich niemen cher. Niewöhner
, Teichner 119, 41 (Hs. ˹moobd. 1360/70˺): Syntagmen:
eine t. anfangen / vornemen
; etw. der apostel t. sein
; die neue t
.Belegblock:
solichs [in dem ingeweid Christi sein] ist der rechten aposteln fleiß und trachtung gewesen.
[Frantz] Nam ym eyn newe trachtung fur.
Ebd.
94, 8
: Kaum sich die fursten heym gethan, | Frantz fing eyn newe trachtung an.