trüben,
V.
1.
›e. S. die Klarheit, Durchsichtigkeit nehmen, etw. durch etw. verunreinigen, trüben (auch ütr.); etw. in der Qualität mindern‹; Phraseme:
kein wasser trüben
›unschuldig sein‹; sich in arbeit trüben
›sich durch Arbeit abmühen, sich abarbeiten‹.Belegblock:
Da der wolff [...] sprach [...], Warumb trubstu mir das wasser, das ich nicht trincken kan? Das lemblin antwortet, Wie kan ich dirs wasser trüben, so du ober mir trinckest? Du mochtest mirs wol trüben.
Ehrgeitz / Geldgeitz [...] sind solcher drey Fischer / welche das Welt⸗Meer jmmer zu truͤben.
Du trubest mir den bach | das auss ich hie sol trinken.
den pfaffen lyß | Den gehöret zuͦ lichte spys | Vnd allen den die sich nit übent | Noch in grosser arbeit trübent.
2.
›sich verdunkeln, sich verdüstern, grau, dunkel werden‹ (von Wettererscheinungen); Gehäuft Verstexte.
Phraseme:
der mut jm. trüben
›j. traurig werden‹.Wortbildungen:
trüb
der
) ›Traurigkeit, Bekümmernis‹ (dazu bdv.: 1; 3), trübung
Belegblock:
Die Strafe trübt dich selbst, mit der du uns belegen, | uns harte Sünder, must.
geh’ und truͤbe | großer Fuͤrsten muht und sin.
Wie sie den strit huben | Unde dich wolden truben.
Dv kortes din antlicze von mir, da wart ich getrubet.
Daz ir mir minen mvte | Getrvbet habt so sere.
O herr got, lass dir sein gekleit | mein kümmerlichen trüb und leit.
Ebd.
132, 254
: ich pin ain pot von gat, | der mich czu dir gesendet hat, | daz ich dir ding verkünde, | Die mir machen trubung und pein.
[wachter] ich hör dich wol, du trübst die fraue mein.
mercht, ob der got trubet icht!