träge,
die
,
vereinzelt
der
.
›Trägheit, Antriebslosigkeit, Melancholie, religiöse Orientierungslosigkeit‹; zuweilen ›Gemütskrankheit‹; zu (Adj.).
Syntagmen:
die t. warm machen, seine t. von natur haben
;
etw. mit t. tun, j. mit der träge beladen sein
.

Belegblock:

Österley, Kirchhof. Wendunmuth
139, 18
(
Frankf.
1563
):
Dein haußfraw ist nit mit geringer und neuwer kranckheit, nemlich dem trägen, beladen.
Rieder, St. Georg. Pred. (Hs. ˹
önalem.
,
1387
˺):
swas si tuͦnt, daz tuͦnt si mit murmeln und mit traͤgi.
Klein, Oswald
77, 18
(
oobd.
,
um 1408
):
In deiner phlicht wurd ich nicht lass, | an sainlich träg mach ich dir warm, | und ist mir das ain klaine swër.
Niewöhner, Teichner
631, 110
(Hs. ˹
moobd.
,
1469
˺):
maniger spricht, er hab sein traͤg | von natur, er muess sein walden.