totentanz,
der
.
›Reigen vorbeiziehender Geister mit einer Personifikation des Todes an der Spitze, Geistertanz‹; bei
Barack
(s. u.): ›visionär geträumter Geisterzug all derjenigen, die in naher Zukunft des Todes gewärtig sind‹; in bildlicher Darstellung zumeist Allegorie der Sterblichkeit;
zu (
der
1,  1.

Belegblock:

v. d. Broek, Suevus. Spieg.
152r, 4
(
Leipzig
1588
):
Der Todt helt keinen vnterscheidt / zwischen einem gewaltigen Keyser / vnd armen Drescher [...]. Welchs auch der Keyser Seuerus auff seinem Todtbette beklaget [...] hilfft mich doch nu gar nichts / Muss ja so wol mit an den Todtentantz / als andere arme Bawren.
Lauater. Gespaͤnste
20v, 19
(
Zürich
1578
):
man habe einen todtentanz gesaͤhen / vnnd seye übel zuͤ besorgen / es werde ein grosse pestilentz daruf volgen.
Barack, Zim. Chron. (
schwäb.
,
M. 16. Jh.
):
Solchen todtendanz darf im niemandts seltzam sein lasen, so wir glaublichen in geschriften finden, das vormals derglichen auch fürgangen.