totengräber,
totengräbel,
der
;
–/-Ø
.
›Leichenbestatter‹; eine Tätigkeit mit niedrigem Sozialprestige (s. in den Belegen z. B. die Nennung von
huren, buben
, die Erwähnung des
privet
, die Dingung für Nebenarbeiten);
zu (
der
1,  4.
Syntagmen:
den t. bestellen / bezalen, keinen t. haben
;
der t. etw. finden / verkaufen, das privet raumen
;
dem t. seinen lon entrichten
;
nach dem t. schicken
.
Wortbildungen:
totengräberampt
,
totengräberhandwerk
,
totengräberhantierung
.

Belegblock:

Österley, Kirchhof. Wendunmuth (
Frankf.
1602
):
Todtengräber finden gelt.
Chron. Nürnb. (
nobd.
,
E. 15.
/
A. 16. Jh.
):
auf dem kirchgank ist vorher gangen der henker [...] und die zwen totengraber [...] sunst vil hurn und puben und wenig frumer leut.
Serranus (
Nürnb.
1552
):
Todtengraber / oder Todtentrager.
Dasypodius (
Straßb.
1536
):
Libitina [....] accipitur pro morte, Für den tod / oder todten greber handwerk. Libitinã exercere, Todten greber handtwerck treyben.
Leichsalber / todte͂ graͤber. Pollinctor.
Todtengreber handtierung treiben.
Schib, H. Stockar
157, 13
(
halem.
,
1520
/
9
):
Uff dye zitt hain ich min broffett lassen rumen den henkar und den kyebenschinder und dottangrebar mitsant ieren knechtan.
Maaler (
Zürich
1561
):
Todtengreber (der) Vespillo [...] Todtengraͤber ampt. Libitina.
Chron. Augsb. (
schwäb.
,
1535
):
ain rat hat auch bestelt 4 todtengräbel.
Gehring, Würt. Ländl. Rechtsqu.
3, 508, 16
(
schwäb.
,
1570
):
wann ain mensch mit tod abgat und man kainen besondern todtengräber hatt, daß die zwen negsten nachpauren [...] auf den kirchhof tragen.
Joachim, Marienb. Tresslerb. ;
Struck, Marienst. Wetzlar
570, 75
;
Moscherosch. Ges. Phil. v. Sittew. ;
Rennefahrt, Wirtsch. Bern
592, 34
;
Lauater. Gespaͤnste
14r, 28
;
Chron. Augsb. , 245, Var. z. 4; ; ;
Straus, Juden Regensb.
112, 10
;
Alberus
A iijr
;