totenbein,
totengebein,
das
;
–/
auch
sowie
-er
.
›menschliche Überreste, Gebeine‹; Metapher für Vergänglichkeit und Sterblichkeit des Menschen; im Sing.: ›Gerippe, Knochengerüst, Skelett des Menschen‹;
zu (
der
1,
1
 7.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  2,
1
 1.
Syntagmen:
das t. ausackern / braten / finden / nemen / sehen / sieden / strafen, in ein fas stossen, mit füssen treten
;
das t. lebendig werden
;
die gräber voller t. sein
;
mit einem t. tanzen
;
das verwesene t
.;
der haufe t
.

Belegblock:

Schönbach, Adt. Pred. (
osächs.
,
1. H. 14. Jh.
):
wu ouch die gelich sint den wizen grebern die uzwendich vil schone sin und inwendich voller totenbein und aller unreincheit.
Sachs (
Nürnb.
1557
):
Umb die [ynsel] wirst sehen du allein | Ein grossen hauffen todtenpain, | Auch menschenhewt ein grosse summ.
Ebd. (
1558
):
in haben die sew gfressen. | Als man nun fund die todten-bein, | Erst forcht sich der mörder.
Bachmann u. a., Volksb. (
alem.
,
15. Jh.
):
do er dis wort erst gesprach, do ward das tottenbein wider lebendig.
Lemmer, Brant. Narrensch.
102, 15
(
Basel
1494
):
Salpeter / schwebel / dottenbeyn | [...] | Stost man zuͦm puncten jn das faß.
Bauer u. a., Kunstk. Rud.
1051
(
oobd.
,
1607
/
11
):
schöner augstain, geschnitten wie ein tottenkopf, dabei auch 2 todtenbainer.
Ebd.
1095
:
[zwey häfen] darinnen vil vonn verweßnen todttenbainer.
Turmair (
Ingolst.
1519
):
werden teglich harnasch, sporn, totengepain und anders ausgeackert.
Wackernell, Adt. Passionssp. Pf. II,
1487, 23
(
tir.
,
1486
):
Thotn payner und khrottn | Dy hab ich prattn und gsottn.
Kehrein, Kath. Gesangb. ; ;
Kurrelmeyer, Dt. Bibel ;
Bachmann u. a., a. a. O. ;
Vgl. ferner s. v.  1, , .