totenbaum,
der
;
–/-bäume
.
›ausgehöhlter Baumstamm als letzte Ruhestätte eines Verstorbenen, Sarg, Grablege‹;
zu (
der
1,  17.
Unterhaltende, berichtende Texte.
Bedeutungsverwandte:
 2,  1, , , ; vgl.
1
 8,  17, , , .
Syntagmen:
einen t. machen / beschlagen, (in der schlafkamer) haben, auf die bare legen
;
der t
. [wo]
stehen
;
jn, die leiche in den t. legen, den leib in den t. verschliessen, j. in einem t. sein / stehen, jm
. (z. B.
einer frauen
)
in einem t. den kummer antun
›sie schänden‹;
das gespenst auf einem t. zu tanz machen
›tanzen‹;
der eichene / marmorene / verschlossene t
.;
der deckel an dem t
.

Belegblock:

Lichtenstein, Lindener. Rastb.
51
(o. O.
1558
):
Ein portner in einem closter thuͦt einer armmen frawen, [...], in einem todtenbaum den kumber an.
v. Keller, Amadis (
Frankf.
1571
):
[Amadis] sahe ein Marmoren Sarg (oder todten bawm).
Bobertag, Eulensp. (
Straßb.
1515
):
Da kamen die begynen, vnd legten den todten boum wider vff die bar.
Bolte, Pauli. Schimpf u. Ernst (
Straßb.
1522
):
Da stot mein Nachbuer in einem Dottenbaum und ist gestorben.
V. Anshelm. Berner Chron. (
halem.
,
n. 1529
):
Verordnet ouch, dass man zuͦ siner bestatung kein uberschwenklich gepraͤng soͤlte bruchen, sinen lib nit entweiden noch balsamieren, sunder mit kalch und bech ingemacht in den eichin totenboum [verschliessen].
Maaler (
Zürich
1561
):
Baar / Todtenbaum / Seelbaum. Feretrum.
Lauater. Gespaͤnste
20v, 16
(
Zürich
1578
):
dz jung [...] gselle͂ [...] vff dem kilchhof getantzt / vnd einer mit einem todtenbein vff einem todtenbaum zuͦ tãtz gmacht.
Barack, Zim. Chron. (
schwäb.
,
M. 16. Jh.
):
Er hat auch ain totenbaum, darin er nach seinem absterben gelegt zu werden begert, steetigs in seiner schlafcamer [gehapt].
In dem aber, als man den vermainten todten in den todenbaum gelegt, hat er richlen und sich zu bewegen angefangen.
Lichtenstein, a. a. O.
55
;
56
;
Bolte, Pauli. a. a. O. ;
Bernoulli, Basler Chron. ;
Graf-Fuchs, Ämter Interl./Unterseen ;
Vgl. ferner s. v. .