Toeppen, Ständetage Preußen
3, 95, 24
(
preuß.
,
1449
):
darmete sulden dye vorschreben 3 reysen alse Engelant, Collen und Bremen todgerechent seyn.
so ergerts euch doch alles, nur todt mit mir, wen ich todt bin, so sol es anders werden.
Si non credis, tamen experientia discis, quod hodie gesund, cras tod.
das sie sich nichts fur Gott fuͤrchten und den Teufel fur eine todte Humel halten.
Peil, Rollenhagen. Froschm.
512, 155
(
Magdeb.
1608
):
Nun ist er [mein Sohn] hin / nun ist er todt.
Das sie die Froͤsch todt beissen baldt.
[Bluth] Aus einem todten Hirschhorn quall.
die aus noth ins Wasser lieffen / | Wordn todt geworffen aus den Schiffen.
Große, Schwabensp.
(Hs. ˹
nd.
/
md.
,
um 1410
˺):
hat aber de dote man der guͦlte vorgeten noch gesuͦnder oder an sinem totbette.
Fischer, Brun v. Schoneb.
(
md.
, Hs.
um 1400
):
nimant vrouwe sich uf toten lip.
Oorschot, Spee. Trvtz-N.
61, 19
(
wmd.
,
1634
):
Ohn Leben ich noch lebe, | Bin tod ohn Tod zugleich, | TodLebend immer strebe | Wo nur ich Dich beschleich.
Quint, Eckharts Pred.
(
E. 13.
/
A. 14. Jh.
):
si [Marîâ Magdâlenâ] suochte einen tôten menschen und vant zwêne lebende engel.
Jostes, Eckhart
95, 33
(
14. Jh.
):
als wenik als ein tot mensch, der leiplich tot ist, sich selber bewegen mak.
man sleifde in al dot an den galgen.
Tiemann, E. v. Nassau-S. Kgn. Sibille
135, 20
(
rhfrk.
,
um 1435
):
were er nit dot an zwyffel / er were langes widder kommen.
Karnein, Salm. u. Morolf
76, 6
(
srhfrk.
, Hs.
um 1470
):
der strit werte [...] | bitz das der ubel heiden | funff und drißig dusent dot gelag.
ee dann ich dich liesse an dirre not, | [...] | ee wolt ich bi dir bliben dot.
Palmer, Tondolus
(
Speyer
um 1483
):
viel er nider fur tod alß ob er nie kein leben gehebt het.
[Disser wyn] ist sunderlich guͦt den frauwe͂ wan [...] drybet vß die doit geburt.
Froning, Alsf. Passionssp.
2254
(
ohess.
,
1501ff.
):
wer an mich gleuben kan, | wer er eyn toder man, | hie wirt widder lebendig [...]!
ich wolde, das ich were doit!
Harms u. a., Alberus. Fabeln
33, 29
(
Frankf./M.
1550
):
stoͤrrige augen hatte er / ein todte farb.
Ein Schlang im schnee / die war schier todt.
wie er im streit Todt bleib.
Anderson u. a., Flugschrr.
19, 17, 4
([
Eilenb.
]
1524
):
es geht mir so vbel / dz ich schiere nicht weiß ab ich lieber todt / oder lebendig sein sol.
Ebd. 21, 21, 12, 10
([
Zwickau
]
1525
):
sollen sie von stund an todt vnd abseyn / nichts mehr gelten.
Opitz. Poeterey
45, 18
(
Breslau
1624
):
Wer todt ist / ist ohn alles leidt.
Gille u. a., M. Beheim
169, 64
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
in der grufft schau die toten pein: | czaig mir adels genossen!
Bell, G. Hager
538, 4
(
nobd.
,
1611
):
jnn allen gassen jn dem plut | vil dotter körper lagen.
Gar Hart sie arbeit imer dar, | vor angst sie schwiczen dette, | wie wol das kind dot in ir war.
Franck, Klagbr.
222, 31
(˹wohl
Nürnb.
˺
1529
):
was fuͤr hauffen golts sie teglich auß den testamenten der sterbenden / die yetz gleich tod / sich nicht mer verwissen / zusamen raspen.
wie man spricht: ein doter man peist nimant.
Wan sie
[Geflügel]
müesten all sterben dot, | Da wüer mans würgn, aufhenckn und rupfen.
Williams u. a., Els. Leg. Aurea
305, 6
(
els.
,
1362
):
do sohent sú sinen lichomen so gancz vnd so frisch, also ob er erst dot were.
Bolte, Pauli. Schimpf u. Ernst
(
Straßb.
1522
):
Er war gelingen und gleich dot.
Der wissen reb wurcz: die zúhet vsser der / froͮwen lib die toten geburt vnd das schoss.
dem wib, / der die geburt tod ist in dem lib.
Welti, Stadtr. Bern
(
halem.
,
1441
):
ordneten min herren [...] das, was vischen si har zuͦ der statt fuͤrent vnd dott sint, alle [...] an den vischmergt zuͦ veilem koͧff fuͤren.
Jch bin ein Todtermann / Es ist vmb mich vß vnd gethan. [...]. Todtnefrucht (die) Abortio. Todtneglider die man nit mer kan brauchen / vnnütze glider. [...]. Todtner coͤrpel (der) Cadauer.
Sappler, H. Kaufringer
29, 79
(
schwäb.
, Hs.
1472
):
es müeßt ain herz belangen, | und wär es mer dann halbes tot, | es köm von gelust.
Bauer, Geiler. Pred.
92, 26
(
Augsb.
1508
):
denn gewint er ainen solichen unwillen ab im selber / als ain annder mensch hatt ab aim stinckenden todten thyer.
Gilman, Agricola. Sprichw.
2, 95, 21
([
Augsb.
]
1548
):
Solt er an der ersten Lugen gestorben sein / so were er lange tod.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat.
(
oobd.
,
1349
/
50
):
die menschen, die ir alt pœs gewonhait lebendig niht lâzen wellent, die si doch alsô tôt lâzen müezent.
[waizel gedaucht in daz pulver] negt daz tôt oder daz wild flaisch auz den wunden.
Weber, Füetrer. Poyt.
300, 5
(
moobd.
,
1478
/
84
):
do si ir man sach totten in dem plŭete.
Munz, Füetrer. Persibein
184, 4
(
moobd.
,
1478
/
84
):
habt ir mein volck verwunndt vnd tod verhawen.
Winter, Nöst. Weist.
Anm. 10 (
moobd.
,
16. Jh.
):
wierft ehr, so ist er dem herrn mit leib und guet alß für ein tottwuerf verfallen.
Bauer, Haller. Hieronymus-Br.
52, 8
(
tir.
,
1464
):
ich lig da iczund toter, ste auf vnd erchükh mich, so würd ich dir veriehen.
sehen, ob die jungeling lebentig oder tod weren.