torkeln,
V.;
wohl zu
mhd.
torkeln
, dies ütr. aus
lat.
torculāre
›keltern‹
(
Kluge/S.
2011, 921
;
Georges
2, 3150
).
›taumeln; schwankend, unsicher gehen (besonders im Rausch)‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  1, , , .
Syntagmen:
j. trunken, auf jn., zu der andern seite, über den acker, wieder einen gaul t
.;
des todes torkeln
.
Wortbildungen:
torkel
2 ›Taumel‹.

Belegblock:

Österley, Kirchhof. Wendunmuth (
Frankf.
1602
):
(denn sie waren beyde voller wein) daß der diener zu nahe bey seinem herrn gehen wolt, oder turckelt hinden widern gaul.
Sermon Thauleri
9rb, 2
(
Leipzig
1498
):
Darumb [...] so mustu disen allē entfliehē, vn̄ must dich yntlich vnd demutiglichē vnder den torckel des leidēs williglichen geben tzu leiden durch gotes willen.
v. Keller, Ayrer. Dramen (
Nürnb.
1618
):
Allhie so wart ich meiner Frauen, | Die ich thet auff meim Boden schauen | Vber den acker dorckeln fast bloß.
Turmair (
moobd.
,
1522
/
33
):
der [kûnig Entz] was noch so voller und schlief, schwanklet mit dem kopf hin und her, torklet auf ein seiten zu der andern.