toppeln,
dobelen,
V.
›würfeln; ein Glücksspiel spielen‹; durchgehend mit moralischer Abwertung.
Phraseme:
vor dem spiel um den stein toppeln
›um den ersten Zug in einem Spiel oder in einer Auseinandersetzung spielen‹;
um pfennige toppeln
›um Geld spielen‹.
Bedeutungsverwandte
(bzw. Orientierungsfeld):  1,
1
, (V., unr. abl.) 1, ; vgl. , .
Syntagmen:
j
. (z. B.
der knabe, die lotter / männer
)
toppeln
;
in der bubenschar, über mitternacht, unter der messe, wie die lotter toppeln
.

Belegblock:

Strehlke, Nic. Jerosch. Chron. (
preuß.
,
um 1330
/
40
):
und an der vart | wurdin si aldort gewar | toplin in der buvin schar | einen knabin, der was risch.
Redlich, Jül.-Berg. Kirchenp.
1, 377, 11
(
rib.
,
1551
):
Sagt, das die huisluide under missen und predigen dobbelen, karten, boven, saufen und gar unordentlich leben fueren.
Meisen, Wierstr. Hist. Nuys
684
(
Köln
1476
):
Dat doe alreyrst thom spele vmb den steyn gedobbelt wart.
Struck, Cist. Marienst.
1033
(
mosfrk.
,
1457
):
sy dobelen und syczen czo wyn obber mitternacht.
Müller, Stadtr. Ravensb.
87, 22
(
oschwäb.
,
1326-30
):
Darnach ist gesetzet daz nieman toppelen sol umb pfenninge ald pfenninge wert.
Redlich, a. a. O.
1, 91, 14
;
v. d. Lee, M. v. Weida. Spigell
33, 36
;
Rosenqvist, Frz. Einfluß.
1932, 238
;
1943, 573
.
Vgl. s. v.  2.