toppel,
topel,
der
;
zu .
1.
›Würfelspiel; Glücksspiel‹.
Bedeutungsverwandte
(bzw. Orientierungsfeld): , (subst.),  1, , , ; vgl. ,  1.
Syntagmen:
t. verbieten
;
des toppels nicht zu gelten pflichtig sein
;
mit t. etw. gewinnen
.
Wortbildungen:
toppelbret
,
toppelplaz
›Würfelstand‹ (a. 1485),
toppelspiel
,
toppelstein
›Würfel‹.

Belegblock:

Große, Schwabensp. (Hs. ˹
nd.
/
md.
,
um 1410
˺):
duͦmpheit noch rouͦp, dopelspil noch wuͦcher, des ne is neman plichtich vor den anderen zuͦ geldene.
Loesch, Kölner Zunfturk. f. (
rib.
,
M. 15. Jh.
):
Vort sowilch man die wurzavelschiven of dobbelsteine inweich wirpt, of die da dobbelstene van deme brede intdroche sunder geverde, die gilt 3 s. zo boessen.
Buch Weinsb. (
rib.
,
um 1560
):
da hat er mit doppeln von etlichen kaufluten vil cronen gewonnen.
Kisch, Leipz. Schöffenspr. (
osächs.
,
1523
/
4
):
Seintmal die sachen freimarke antrift, das tapelspil und wett gleich ist, so sol daruber kein gericht geen.
Sachs (
Nürnb.
1562
):
Mit doppel, spiel, schlemmen und zechen.
Niewöhner, Teichner
197, 23
(Hs. ˹
önalem.
,
um 1433
˺):
ez ist recht ein geleicher sin | toppel spil und ritter leben.
Ebd.
588, 119
:
daz hat nu ain swert umb geben | und ain baßlar lang da neben | und ain toͤpelbret da by.
Meijboom, Pilgerf. träum. Mönch
10182
;
Goerlitz u. a., Magd. Schöff./Schweidnitz
59, 7
;
Frantzen u. a., Kölner Schwankb. ;
Wyss, Limb. Chron. ;
Piirainen, Stadtr. Sillein
43, 134
;
2.
›Spiel- bzw. Turniereinsatz; Beitrag dazu; durch Einzahlung aller Teilnehmer zustande gekommenes Preisgeld (bei einem Wettkampf oder Turnier)‹; Metonymie zu 1; dazu seinerseits metonymisch: ›Behälter für den Einsatz‹; ›der Wettkampf selbst‹.
Obd.
Bedeutungsverwandte:
 16; vgl. (
der
4,  5.
Syntagmen:
den t. erlegen
;
des geldes in t. geschweigen, etw. in t. (den) geben / legen, um den t. spielen / stechen, zu t. sitzen
.
Wortbildungen:
toppelbüchse
›Kasse, in der das von den Teilnehmern eingezahlte Preisgeld aufbewahrt wird‹,
toppelgeld
(a. 1500).

Belegblock:

Chron. Nürnb. (
nobd.
,
15. Jh.
):
es wirt auch ein ieglicher armprustschütz einen reinischen gulden in den toppel legen.
der sitz zu solcher obenteur und topeln
[hier: ›Wettkampf‹]
wirt 140 schrit.
Lemmer, Brant. Narrensch.
75, 42
(
Basel
1494
):
Ich nem syn zerung / für syn teyl / | Ich will des gelts jnn doppel geschwige͂.
Rennefahrt, Staat/Kirche Bern (
halem.
,
1628
):
der soll nüt destoweniger schuldig syn, den doppel zuhanden gemeiner schützen zuerlegen.
Chron. Augsb. (
schwäb.
,
E. 15. Jh.
):
und gab ain iegclich schütz ½ guldin in topel.
Müller, Stadtr. Ravensb.
99, 29
(
oschwäb.
,
1337
):
es sol aber umb den toppel darnach nieman stechen noch spilon.
Welti, Urk. Rheinfelden
606, 16
;
Rosenqvist, Frz. Einfluß.
1943, 573
.
3.
›Kampf; Schlacht(getümmel)‹.

Belegblock:

Qu. Schweiz. Gesch. (
halem.
,
um 1470
):
Do nun diser toppel vergieng, do betrachteten si die grosse gnad, die inen Gott erzeigt hat.
Luginbühl, Brennwalds Schweizer Chron.
1, 189, 15
(
halem.
,
1508
/
16
):
das bedorft er nun nit offnen, bis diser topel über hin kam.