tolken,
V.;
zu
mhd.
tolken
›dolmetschen, erzählen‹
();
zum Weiteren s. .
›etw. (einen Text) übersetzen (aus einer Sprache in eine andere)‹; ›etw. auslegen, interpretieren; erzählen, berichten (von Texten und Handlungen)‹;
zu .
Nrddt. / md.; bis Mitte 15. Jh.
Phraseme:
ab ich kan rechte tolken
(o. Ä.) ›wenn ich es richtig verstehe und wiedergebe‹.

Belegblock:

Kochendörffer, Tilo v. Kulm (
preuß.
,
1331
):
Czoch dem volke gar gevach | Allis uf der verfen nach, | Mit im ouch czoch daz wolken, | Ab ich kan rechte tolken.
Toeppen, Ständetage Preußen
3, 259, 3
(
preuß.
,
1451
):
lisse sie [der lande und stete antwurt] darnach offembar leszen durch den notarium Nicolaum des rathes zcu Thorun im Dewtschen und dem hern legato tolken uff Latin durch seynen notarium.
Karsten, Md. Paraphr. Hiob (
omd.
,
1338
):
Daz kumit, ab ich rechte tolke, | Durch dis volkes sunde dar.
Ab ich rechte tolken kan, | Der eynes ist der elyphant, | Daz ander cetus ist genant.
Gerhard, Hist. alde e
511
(
omd.
,
um 1340
):
Daz er, ab ich rechte tolke, | Vluchte Jsrahel dem volke.
Ebd.
5402
:
Vort ich tolke: [...].
Kochendörffer, a. a. O. ;
Karsten, a. a. O. ; ; ; ;
Gerhard, a. a. O.
1641
.