todbet,
das
.
›Sterbebett (als Gegenstand)‹; als Metonymie: ›Sterbestunde, Augenblick, Zeitspanne, Zeitpunkt des Todes‹;
vgl.  17;
2
(
das
1.
Syntagmen:
an / in das, zum t. kommen, am / im t. liegen, an dem t. etw. handeln / machen
(z. B.
das testament, den lezten willen
) /
vergessen / hinschaffen
(z. B.
die habe
);
etw
. (z. B.
ein todgeschäft
)
an dem t. geschehen, jm. an seinem t. etw. bescheiden / geben / fürreichen, am t. etw. machen
/
etw
. (z. B.
den lezten willen
)
zusagen, auf dem t. etw. bekennen / versperren
(z. B.
js. gut
)
, jm. etw. beim t. vergeben
(z. B.
ein haus
) /
verkaufen / versetzen, jm. im t. etw. infallen, das herz mit tränen vor js. t. stehen, es komt mit jm. zum t
.

Belegblock:

Große, Schwabensp. (Hs. ˹
nd.
/
md.
,
um 1410
˺):
hat aber de dote man der guͦlte vorgeten noch gesuͦnder oder an sinem totbette [...] her behalt sin guͦt.
Luther, WA (
1522
):
wenn du derhalben angefochten wirst sonderlich am sterben und im todbet fuͤr dem Teufel.
Ebd. (
1530
):
Das ist eyn groß schrecklich zceychen [...] apud monasticos die am todtbette syndt tol und rasende worden.
Schmidt, St. Kastorst.
2, 457, 27
(
mosfrk.
,
1465
):
als Lodewich [...] in syme doitbette lach, hait er syn testament gemacht.
Österley, Kirchhof. Wendunmuth (
Frankf.
1602
):
Wie einer bringt sein leben hin, | Fellt ihm im todbett auch so in | Und tregt darvon ein klein gewin.
Goerlitz, Magd. Schöff./Posen
94, 29
(
omd.
,
1400
/
1436
):
Dy burgin, dy des mannis gut bey seyme lebinden leybe und off dem todbette vorsperret habin [...].
Wutke, Schles. Bergb., Cod. Sil. (
schles.
,
1533
):
soll ein ietzlicher gewerck frei haben, sein teil hutten heuser [...] zu vergeben beim leben oder todtbette freunden.
Langen, Myst. Leben
212, 9
(
nobd.
,
1463
):
das der mensch sich vor dem tode scholt, ee er in das todtpette köme, mit allen menschen versunen.
Wendehorst, UB Marienkap. Würzb.
160, 47
(
nobd.
,
1476
):
wie sie bey gesuntem leybe oder am tode bette iren letzten willen mache.
Trunz, Meyfart. Tub. Nov.
26, 18
(
Coburg
1626
):
Wann es nun mit dem Gottlosen zum Todtbette koͤmpt [...] so werden [...] lautbahr alle Pfeiffen.
Bihlmeyer, Seuse (
alem.
,
14. Jh.
):
min herz stat vor dinem todbete mit bitren trehen.
Päpke, Marienl. Wernher (
halem.
,
v. 1382
):
Do únser vatter Adam | Ansin tot bett kam [...].
Welti, Stadtr. Bern (
halem.
,
1411
):
das da ein man, so er ioch in daz tot bette kumet [...], sol vnd mag sin guͦt vor zwein sinen nachgeburen [geben].
Henisch (
Augsb.
1616
):
Todtbeth / ein beth / darinn einer gestorben / [...]. Es wirt nichts halb gehalten / was am todtbetthe zugesagt wirt.
Dirr, Münchner Stadtr. (
moobd.
,
1340
):
do gezewgt man mit frawen und mit pfaffen und totgeschaeft, die an dem totpett geschehen.
Spiller, Füetrer. Bay. Chron. (
moobd.
,
1478
/
81
):
het hertzog Jörg die ding in gehaim [...] und an dem todpett gehandelt das Testament.
Struck, Klöster
703, 377, 25
;
Jungbluth, J. v. Saaz. Ackermann
18, 6
;
Küther, UB Frauensee
166, 17
;
Wutke, a. a. O. ; ;
Wendehorst, a. a. O.
127, 2
;
Franck, Decl.
333, 3
;
Boos, UB Aarau ;
Welti, a. a. O. ; ; ;
Lindqvist, K. v. Helmsd.
4371
;
Morrall, Mandev. Reiseb.
161, 20
;
Bastian u. a., Regensb. UB
215, 1
;
320, 20
;
Dirr, a. a. O. ;
Grothausmann, Stadtb. Karpfen
92, 11
;
Öst. Wb.
2, 1160
.