tieren,
V.;
entsprechend
mnl.
tieren
(),
mnd.
teren, tieren
›sich gebärden, benehmen‹
().
›sich anstrengen, (um etwas) bemühen; sich (auf bestimmte Weise) gebärden, verhalten‹.
Bedeutungsverwandte
vgl. zur 1. Nuance:  1,  1, ; zur 2. Nuance:  15,  2,
2
.

Belegblock:

Peil, Rollenhagen. Froschm.
429, 5272
(
Magdeb.
1608
):
das sie
[Bienen]
sterben solten / | So bald sie ein erstechen wolten / | Selbst Stachel / vnd Leben verlieren / | Durch jhre Rachgieriges Thieren.
Meijboom, Pilgerf. träum. Mönch
6177
(
rib.
,
1444
):
darumb saltu dich tyeren | Dynen licham also zo regieren | [...] dat he dich | [...] moege voeren in hemelrich.
Sachs (
Nürnb.
,
1531
):
Bald ich mich in die stuben dieret, | Darinn Plutus gsach und spacieret.
Ebd. (
1563
):
Zum andern sol ein mensch sich tiern | Mit arbeit [...] | Und fliehen allen müssiggang.
Darzu het er ein altes weib, | Die sich auch thet mit arbeit thiern.