theologisch,
Adj.
bezogen auf Fragen der (in den Belegen ausschließlich christlichen) Religion und der Transzendenz im Unterschied zu weltlichen Gegebenheiten: ›geistlich; in der Argumentationsweise einer auf Glaubensinhalte hin orientierten, gottbezogenen, christlichen Religionswissenschaft‹; im konfessionspolemischen Diskurs bezogen auf die wahre Religion bzw. die als einzig richtig betrachtete Interpretation derselben: ›wahrhaft christlich, gottbezogen‹;
vgl.  1.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  12.
Gegensätze:
 2, .
Syntagmen:
etw. th. sein
;
th. von etw
. (z. B.
von der sele
)
philosophieren
;
auf th. fragen
;
der theologische grund, die theologische einfalt / endung, theologische bücher
.

Belegblock:

Luther, WA (
1520
):
Die Theologische bucher must man auch wenigern und erleszen die besten.
Ebd. (
1540
/
45
):
Sic prima vita, quando peccatum vivit, 2. quando iustitia. Das ist theologisch.
Ders., WA Tr. :
Wir aber, wenn wir vom freien Willen handeln, fragen, was er vermöge auf theologisch in göttlichen und geistlichen Sachen, nicht in äußerlichen und weltlichen, die der Vernunft unterworfen sind.
Ders., WA Br. (
1540
):
Summa, es sey so schlecht, ich mus bleiben yn meiner theologischen einfalt.
Sudhoff, Paracelsus (
1529
):
der himel ist nitz aller ding ursprung. nemlich ist zu wissen in der theologischen endung, das vil darin geloffen ist aus dem himmel.
Ebd. (
1591
):
ist ir [rechte sêl] officium so groß, daß der philosophus theologisch, nit natürlich, davon philosophiren muß.
Ebd. (
1529
/
32
):
Nun merket von der speise auch theologischen grunt und doch der philosophia nichts hierinnen benomen. dan theolgica ist nichts anders dan philosophia vom fall Adae.
Rennefahrt, Staat/Kirche Bern (
halem.
,
1587
):
deßglychen auch sonst andere nutzliche theologische buͦcher, durch woͤlche sy in erkanntnuß und verstand der h. g‘schrift und gantzer theology moͤgend yngfuͤrt werden.
Schulz/Basler
5, 230
.