terz,
der
;
–/-en
;
aus
lat.
tertius
›der Dritte‹
(
Georges
2, 3084
), in der Bed. 1 schon
mhd.
(vgl. ).
1.
›männlicher Falke‹; angeblich soll jedes dritte Junge in einem Falkennest männlich sein (vgl. ); wohl auch: ›junger Falke‹.
Wortbildungen:
terzel
.

Belegblock:

Joachim, Marienb. Tresslerb. (
preuß.
,
1407
):
15 scot eyme manne geschankt, der 2 falken und eyne terczel unserm homeister brochte.
Matthaei, Minner. I, (Hs. ˹
nalem.
,
1459
˺):
ich sach manges tier so gail | in hohen springen vor mir scherzen: | blawfuͤß, falcken mit iren terzen, habich, sperwer und edel aren.
Haltaus, Liederb. Hätzlerin (
schwäb.
,
1471
):
O got, wann sol ich sehen mer | Den tertz ob allen valcken?
Dalby, Lex. Mhg Hunt.
1965, 237
.
2.
›Ochse, der dreijährig kastriert wurde‹.
Oobd.
Wortbildungen:
terzhaut
(a. 1568).

Belegblock:

Spechtler u. a., Frnhd. Rechtstexte
1, 110r, 1
(
moobd.
,
1524
):
Das Handtwerch der metzger hie zu Salzburg Soll gemaine Stat, mit allerley gwondlichem guetem Fleisch von Ochssen, Teerzn, vnd khueen [...] durch das gannz Jar notturfftigclichen versehen.
Stolz, Zollwesen
90, 9
(
tir.
,
1516
):
von ainem lanndochsen oder hungrischen terzen 30 kr.
Mell u. a., Steir. Taid. ;
Wopfner, Bauernkr. Tirol
121, 17
;
Schmeller/F.
1, 626
;
Öst. Wb.
4, 1776
.