terminieren,
V.
1.
›in einem bestimmten Gebiet Almosen sammeln (von den Bettelmönchen)‹; auch speziell: ›betteln‹; selten auch: ›in einem Gebiet umherziehen‹.
Bedeutungsverwandte:
 1,  1.
Wortbildungen:
terminiersak
›Bettelsack‹ (a. 1547).

Belegblock:

Kurz, Waldis. Esopus (
Frankf.
1557
):
Wie ein Moͤnch Kaͤß bettelt. | EJn Moͤnch thet zu eim Dorff einkern, | Vnd wolt daselben Terminiern.
Chron. Nürnb. (
nobd.
,
1440
/
4
):
Jtem zu denselben zeiten reit rex furbaß von Straspurgk gen Basell, [...] und gen Lion zu dem hertzog von Burgundien und termyniret also biß nach sant Marteins tag, do kam er wider gen Osterreich zu der Newenstat.
Sachs (
Nürnb.
1563
):
mönnich [...] Thun nichts denn schlaffen, fressn und sauffen | Und terminiern, aufn land umb-lauffen, | Im chor metten und vesper singen.
Wen dw im lant thuest thermanirn, | Thuest die alten pewrin petriegen, | Das gelt in aus dem pewtel liegen, | Dich in gancz gleysnerisch peweist, | Sam dw der aller-heiligst seist.
Bächtold, H. Salat (
halem.
,
1532
, Hs.
E. 17.
/
A. 18. Jh.
):
Dört har kam ouch ein carmelit, | Mit dem ich han terminiert etlich zit.
Barack, Zim. Chron. (
schwäb.
,
M. 16. Jh.
):
do haben die pauren geachtet [...], es were ain reuterei verhanden, die uf den raub und nom umbher terminierten.
Schade, Sat. u. Pasqu. ;
Koller, Ref. Siegmunds ;
Barack, a. a. O. ; ;
Rot
355
;
Schulz/Basler
5, 161
;
2.
›etw. begrenzen, bestimmen; etw. beenden‹.

Belegblock:

v. Keller, Amadis (
Frankf.
1571
):
Vnd hie soll man darfür achten vnd wissen, daß das end vnd Periodus deß glücks dieses Bößwichts sich terminieret.
Rennefahrt, Zivilr. Bern (
halem.
,
1613
):
Wie die gloͤubiger irer ußgelychnen terminierten summen halb mit den alten oder nuͤwen bürgen söllend versicheret werden.
Rot
355
;
Schulz/Basler
5, 160
.