teppich,
(vor allem nobd. und oobd. auch:)
tebich
(vereinzelt auch Formen mit synkopiertem Nebensilbenvokal oder paragogischem -
t
),
der / das
;
–/-Ø
.
›bunte Zierdecke, Teppich, Wandteppich, Tischdecke (vor allem als Schmuck in Kirchen oder Festsälen)‹; oft als Stoffbezeichnung ohne Artikel.
Bedeutungsverwandte:
.
Syntagmen:
t. auf die erde aufbreiten / legen, t. aufschlagen, jm. einen t. unter die füsse breiten
;
der t
. (Subj.)
gestrekt auf estrichen und erde liegen, der t
. (Subj.)
hängen
;
die wände mit teppichen beschlagen, einen tisch mit t. überziehen, etw. mit teppichen aufbären / überdecken / zieren
;
der t. mit bildwerk
;
der gewirkte / goldene / grüne / hübsche / künstliche / niederländische / rote / schöne t
.
Wortbildungen:
teppichmacher
.

Belegblock:

Lemmer, Amman/Sachs. Ständeb.
110, 2
(
Frankf./M.
1568
):
Der Teppichmacher. | Jch mach der Teppich mancherley / | Koͤstlich / mittel / vnd rein darbey / | Auß wuͤllem Garn vber Bett vnd Tisch / | Von farben schoͤn / tunckel vnd frisch / | Mit Bildung / gwaͤchß vñ schoͤn blumen.
Fischer, Folz. Reimp.
3, 402
(
Nürnb.
1480
):
Sein kleider zoch er ab zuhant, | Ein allten debch er um sich want.
Loose, Tuchers Haushaltb. (
nürnb.
,
1513
):
Item 2 allt niderlendisch tebig mit pildberck, der ein von 5 und 6 eln, der ander von 4 und 5 eln prait und lanck.
Sachs (
Nürnb.
1547
):
Doch auf eim deppich vor dem haus | Lies er im abschlagen sein haubt.
Harsdoerffer. Trichter (
Nürnb.
1653
):
Teppicht. | Oder Tappet ist ausgebreitet / gestuͤckt / eingewuͤrket / das kostbare Gedecke von Tuͤrkischen Geweb / die Zier der Tisch und Waͤnde / die von deß Kuͤnstler Haͤnde mit bunten Schmuck gestuckt.
Brack (
Basel
1483
):
Tapetum. teppich. pedibus substernicus Simplum tapetum. halbrauch teppich Amphitabum. bayder teyl rauch teppich.
Morrall, Mandev. Reiseb.
131, 21
(
schwäb.
,
E. 14. Jh.
):
Item ir soͤllend wissen, wenn er groß höchzyt hät oder besunder froͤwd, so sicht man wunder in dem sal von guldin tafflen und tepichen und zelten.
Gereke, Seifrits Alex.
7880
(
oobd.
, Hs.
1466
):
die gassen warn all behangen | mit phel und mit samaydt; | tebich wurden vil gelait | auf die erden lankch und weitten.
Zingerle, Inventare (
tir.
,
1465
):
darnach ain grossen tebich, den man praucht vor dem altar.
Mieder, Lehmann. Flor. ;
Luther. Hl. Schrifft.
Jdt. 10, 21
;
Tiemann, E. v. Nassau-S. Kgn. Sibille
125, 6
;
Beyer, UB Erfurt ;
Ziesemer, Gr. Ämterb.
402, 32
;
Wendehorst, UB Marienkap. Würzb.
478, 27
,
v. Keller, Ayrer. Dramen ; ;
Kurrelmeyer, Dt. Bibel 2. Kön.
17, 28
;
Koppitz, Trojanerkr. ;
Bauer, Haller. Hieronymus-Br.
118, 38
;
Zingerle, a. a. O. ; ;
Rechn. Kronstadt
1, 183, 7
;
2, 51, 35
;
3, 138, 32
;
Piirainen, Stadtr. Sillein
80b, 14
;
Pausch, Ital.-Dt. Sprachb.
116, 9
;
Vgl. ferner s. v.  2,  1,  1, , , .