temperament,
das
.
›richtiges Maß, Mittelmaß; Mäßigung‹;
vgl.  1.
Bedeutungsverwandte:
,
1
 14,  1.

Belegblock:

Sudhoff, Paracelsus (
1537
/
41
):
nicht das man sprechen möcht, das aus dem element wasser und von andern auch zu verstehen ist, das nicht eben wassers art wachse oder lufts art ec, sonder auch wider die art der muter. dan wer kan sagen, das die muter der dingen ein complex hab? niemants. da complexion aus wachsen, da ist kein complexion in, sonder aus dem temperament gehet es, und temperamentum hat in ime alle complexiones und die gradus die noch niemeants erzelt hat, noch in algorismum nie kommen seind.
Rot
355
(
Augsb.
1571
):
Temperament, Maß / mittelmessig / rechte ordenliche messigkeit / vermischung in rechter maß / als wenn man ein eyßkalts in gleicher maß siedents wasser geust / oder gar ein saurs ding in ein gar suͤsses / wirt eygentlich ein temperament geheissen.
Memminger Chron. Beschr. (
Ulm
1660
):
daß jhnen die Natur gutes Temperament vnd guten Verstand nicht gelaͤugnet / es will aber derselbe [...] geschaͤrpffet seyn.