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teller,der
, selten das
;–/-Ø
.1.
›Teller, flache Schale bzw. Scheibe als Unterlage zum Auftragen und Zerkleinern der Speisen‹; vgl. auch .
Syntagmen:
den t. abasen / lecken
; etw. auf einen t. legen, mit einem t. klopfen
; der flache / gemalte / geschlagene / hölzerne / niedere / runde / seichte / silberne / viereckete / zinnerne t
.Wortbildungen:
tellerfutter
tellerschrank
Belegblock:
,heb einen teller auff und zubrich eine schussel‘
(›wenn du ein Unglück verhindern willst, richtest du ein größeres an‹).
Vor eyn duxer geschlagen deller Norberger arbet 1½ fl.
Ahne zyhnwerck: [...] Ein zihnen deller mit 2 messin ringlein.
Item auf die schussel und deller sallenn sy nhemen auf funf phundt zin ein phundt bley.
Item der kayser von India hät vil wunderlich ding von edelm gestain, wann man vindt vil edels gestains das als groß ist das man da von mag machen koͤpffe, schúßlen und teller.
Die [katzen] zoch er so maisterlos und so verwent, das sie allwegen ob disch neben im sass und muest die bösten büsslin ab teller fressen.
1 flache türckisch gemalte hiltzene schissel oder täller, inwendig rott und mit golt darauf gemalte blumen.
Köbler, Ref. Franckenfort
102, 24
; v. Tscharner, Md. Marco Polo
65, 16
; Grosch u. a., Schöffenspr. Pössneck
53, 29
; Lemmer, Brant. Narrensch.
100, 28
; Barack, a. a. O. ;
Memminger Chron. Beschr. ;
Bauer, a. a. O.
420
; Winter, Nöst. Weist. ;
Gleinser, Anna v. Diesb. Arzneib.
1989, 280
; Rosenqvist, Frz. Einfluß.
1943, 560
; Öst. Wb.
4, 509
.2.
›Handfläche‹.Belegblock:
Einen vinger er inz licht stiez, | Den er so lange drinne liez | Untz er an den telr im verbran.
3.
bei Kepler: ›flacher, breiter Zylinder‹.Belegblock:
A. Götze, Anfänge einer math. Fachspr. in Keplers Deutsch.
1919, 186
.