teig,
Adj.;
zu (
der
).
1.
›weich (von Obst)‹; dann auch: ›reif; überreif, halbfaul‹.
Syntagmen:
die teige birne
.

Belegblock:

Mieder, Lehmann. Flor. (
Lübeck
1639
):
Laß die Birn teig werden / so noch raw vnnd roh seynd.
Peil, Rollenhagen. Froschm.
94, 1605
(
Magdeb.
1608
):
ZVletzt trug man fuͤr ein weintraubn / | Dauon solt auch der Juncker klaubn. | Vnd etliche teige Holtzbirn / | Die fast wolten den schmack verliern.
Österley, Kirchhof. Wendunmuth (
Frankf.
1602
):
Jütte [...] ließ sich küßen umb ein teige birn und gab zwey eyer zu.
Kopp, Volks- u. Gesellschaftsl. (Hs. ˹
pfälz.
,
M. 16. Jh.
˺):
Ach jungkhfrauw, wolt irs mit mir gan | und do die taygen pirn stan | dort aussen uff jhener heyde?
Jungbluth, J. v. Saaz. Ackermann
17, 29
;
Wackernell, Adt. Passionssp. Br. III,
3574
;
Lehmann, Rezeptb.
269
;
Öst. Wb.
3, 207
.
2.
›unausgebacken, weich (von Teig)‹.
Wortbildungen:
teigig
(a. 1658).

Belegblock:

v. Liliencron, Dür. Chron. Rothe (
thür.
,
1421
):
yn den eynen [kuchin] 10 gulden legen [...]; do was der swerer mit den gulden. do meynte yenner, her were teigk unde gap dem andern eynen phennigk zu.
Gleinser, Anna v. Diesb. Arzneib.
1989, 280
;
3.
›erschöpft, matt‹.

Belegblock:

V. Anshelm. Berner Chron. (
halem.
,
n. 1529
):
Hattend also mit grossem verlust [...] den ganzen summer in Pemont anders nuͤt, dan einen schaͤdlichen anfang zuͦ schaͤdlicherem end geschaffet, zuͦvor iren gmeinen man ganz teig, arm und widerwaͤrtig [...] gemacht.