teig,
der
,das
;-es/–
.›Teig, weiche, formbare Masse, Paste (vor allem in der Nahrungs- und Arzneimittelherstellung)‹; von Luther metaphorisch für die gleiche Beschaffenheit und innige Gemeinschaft der Menschen gebraucht.
Phraseme:
˹die hände in den teig stossen, die hand in dem teig haben
˺ jeweils: ›eine Sache angehen‹; aus teig gemacht sein
›schwach sein‹.Syntagmen:
den t. arbeiten / auswellen / breiten / machen / schlagen
; etw. aus dem t. schneiden
, etw. in den t. stossen
, etw. zu einem t. stossen
, jn. mit t. lonen
; der braune / linde / rohe / starke t
.Wortbildungen:
teigbreche
teigbret
teigbrot
teigschere
teigstube
Belegblock:
so feget den alten Saurteig aus, auff das jr ein newer Teig seid.
sô man einen bakoven heizet und dar în leget einen teic von habern und einen von gersten und einen von roggen und einen von weizen.
ind alle koegen us geligen, goiden deichen zo bevelen deme, der de kogen machen sal.
wilch becker deichbroit beckt, der sall 15 m. zo boissen gelden.
Mit ir zu gan sie
[Liebe]
sij [Weisheit]
gebeden hait | Das deig zu machen. | Wijßheit das brot hait | Gemalen, gekneden und gemacht. Die nüß gestossen vnd gemischet mit fygen vn̄ darvß gemacht eynen deyck disser deyck benympt den wolff vnd polipum das ist eyn fleisch daz wechset an der nasen dar vber geleyt glich eynem plaster.
sundir von den grozin machin si brot also: si risin den visch in kleyne stucke unde sidin di, uz den druckit man di juche und man wirkit das sam eyn teyk unde machit do von brot.
Vnd nym rocken-mel vnd hönig vnd tymperir es vnter einander als ein taig vnd leg das über den schaden abentz vnd morgens.
Item so ein nachpar zu folgen gemant wirt und er kein broth hette, und hette ein deick, den sol er zuvor in offen schieben und zu guthem broth machen.
Darumb sind nit so treg und feig, | Und stoßt die hend bas in den deig.
Item ix ₰ von teigtuͤcher ze weben.
vnnd macht ain taig mit ainem schenen mel, als welt jr ain torta machen.
Ebd.
166, 4
: Nim milch vnnd ain wenig wasser darúnder, machs hais [...] mach ain starcken taig mit mell, schlag jn.
gaiß milch mit starckhem essig vnd gersten mel, gemacht als ain taig. Vnd thue es deß tags zwir darüber.
Oder menge klien mit vasser als taick und werem sie und secz dar auf als das er bedecke die leibe oder dy lende und die schamme und die diehe.
Hajek, Guͦte spise
5a
; Stedtfeld, Roger-Glosse
118
; Keil, a. a. O.
234
; Rohland, Schäden
541
; Menge, Laufenb. Reg.
5617
; Deinhardt, Ross Artzney
42
; Haage, Hesel. Arzneib.
7r, 4
; Wackernell, Adt. Passionssp. Pf. II,
1413
; Pausch, Ital.-Dt. Sprachb.
130, 17
; Matzel u. a., Spmal. dt. Wortschatz.
1989, 303
;