teidingsman,
der
;
–/-er
+ Uml. (in 1 Beleg),
teidingsleute
.
›Unterhändler; Schiedsmann, Schlichter‹;
möglicherweise auch: ›Zeuge (bei Verhandlungen und Vertragsschlüssen)‹ (meist im Plural verwendet), vgl.  7, zu
1
 7.
Bedeutungsverwandte:
I, 1, , .
Syntagmen:
etw. durch teidingsleute scheiden, als teidingsleute insiegel an den brief hangen
;
der schied der teidingsleute
;
der gütliche t
.

Belegblock:

Kisch, Leipz. Schöffenspr. (
osächs.
,
1523
/
4
):
In demselben teidingen haben die teidingsleut zwischen ine geteidingt, [...] das der ledige knecht der witben habe mechtig sein wolde.
Chron. Nürnb. (
nobd.
,
1449
/
50
):
des zu urkunt haben wir obgenant teidingsleute und mittler unserer ieder sein insigel an disen brieff gehangen.
Roder, Stadtr. Villingen (
önalem.
,
1516
):
darzuͦ des alles zuͦ warem und offem urkundt so hab ich obgenanter Conradt [...] als der gütlich thedingsman min aigen insigel [...] offenlich thuͦn hencken an dis gütlich vertrag brief.
Maaler (
Zürich
1561
):
Thaͤdingsmann (der) Schidmann / der die vertrag vnd taͤdingen machet. Pactor.
Hauber, UB Heiligkr. (
schwäb.
,
1427
):
als sich vormaͧls mit urtayl und recht hye ze Ruͤdlingen erfunden hett, das man fùnff taͤdinges lùt [...] verhoͤren soͤllte von der taͤding und verainung wegen.
Grimm, Weisth. (
schwäb.
,
1450
):
das vor irm gericht dhain fremder dhain zeug ist, ausgenomen heiroltzlüt [...] uflaufslüt, schidlüt, tadingslüt, kaufslüt.
Winter, Nöst. Weist. (
moobd.
,
17. Jh.
):
wo es aber in der still verthädigt wurt und nit dem ambtman angesagt, so sollen dieselbigen tädingsleit zu wandl verfallen sein iedlicher 72 ₰.
Hilliger, Urb. St. Pantaleon ;
Wilkes, Sta. Xanten
255, 42
;
Foltz, UB Friedb. ;
Grosch u. a., Schöffenspr. Pössneck
101, 15
;
258, 24
;
259, 9
;
302, 8
;
Ermisch, Sächs. Bergr. ;
Wutke, Schles. Bergb., Cod. Sil. ;
Köbler, Ref. Nürnberg
127, 21
;
Wendehorst, UB Marienkap. Würzb.
88, 48
;
Stahleder, Juliussp. Würzb.
58
;
Baumann, Bauernkr. Rotenb. ;
Schwarz, Awürt. Lagerb.
1, 147, 24
;
Vgl. ferner s. v.  1.