tauglich,
täuglich,
tüglich,
töglich,
togelich,
Adj.;
die Formen verteilen sich wie folgt:
tauglich
erscheint im späten Frnhd. in allen Regionen,
täuglich
(oft auch entrundet als
teiglich
) oobd.,
tüglich
vor allem nobd.,
töglich
wmd. und wobd.,
togelich
md. im 15. Jh.; vgl. auch
1
.
1.
›passend, geeignet; angemessen‹; offen zu 2;
zu
1
 1.
Bedeutungsverwandte:
 3, (Adj.) 1,  1.
Gegensätze:
.
Syntagmen:
der taugliche geselle, die taugliche person, das taugliche pferd
;
zu einem ampt / zu allen dingen t. sein
;
jn. für t. achten / erkennen
.

Belegblock:

Schade, Sat. u. Pasqu. (
rhfrk.
Druck
1523
):
Ich hab nuͦ etlich jar mit volziehung der gerechtikeit uf guͦt vertraüwen dienet, wie wol on bestimpten solt; und wo ich darzuͦ daüglich [...], so wolt ich noch gern lenger das best gethon haben.
Köbler, Ref. Franckenfort
63, 12
(
Mainz
1509
):
Wo aber in einem Testament kein Tutores gegeben seint / So sollen die nechsten gesipten fründe / als Legitimi Tutores an genõmen vnnd zuͦgelassen werden / so ferre vnd sie darzuͦ toͤglich seint.
Sachs (
1550
):
Iedoch sol ein ieder sein nasen | Durch mich vor besichtigen lasen, | Obs tüglich sey an nasen-tantz.
Dinklage, Frk. Bauernweist.
93, 15
(
nobd.
,
1579
):
Item ein ieder abt zu St. Steffan hat die gerechtigkeit, das er ein schultheis, der tueglich ist, soll setzen und machen aus seinen hoffleuten.
Haas u. a., Erasmus/Jud. Klag
21r, 14
(
Zürich
1521
):
So aber der fürst ab gat / sol jn ersetzen vnd nach jm regieren / der jm in gschlecht der naͤchst verwant ist / oder der durch erwellung des volcks aller gschicktest vnd toͤglichst dar zuͦ geachtet würt.
Turmair (
moobd.
,
1522
/
33
):
Doch dorft kain junger gesel vor kain wer an sich hangen, er hiet dan vor ein zeugnus von seinen nachpaurn, das er redlich mänlich und teuglich zue der wer wär.
doctor Pleninger [...] hat das latein nit verstanden, hat auch des teutschens, so in historien tüglich ist, darin gebraucht solt werden, zu wenig künt und gewist.
Thiele, Minner. II,
32, 1020
;
Brinkmann, Bad. Weist. ;
Bolte, Pauli. Schimpf u. Ernst ;
Reichmann, Dietrich. Schrr.
178, 8
;
Gilman, Agricola. Sprichw.
1, 221, 2
;
Mell u. a., Steir. Taid. ;
Siegel u. a., Salzb. Taid. ;
Vgl. ferner s. v. (
die
2,
1
 13,  3,  10,  2,  3,
1
 3.
2.
›vorteilhaft, nützlich‹;
vgl.
1
(V.) 2.

Belegblock:

Bell, G. Hager
256, 3, 5
(
nobd.
,
1601
):
den juden deücht es düglich, | zu than nach des feindes be ger.
Pfeiffer-Belli, Murner im Glaubensk.
1, 3, 78, 37
(
Luzern
1526
):
die disputation volstreck sich dest doͤglicher wa sy die lüt dest erlicher entpfahent vnd halten.
Gille u. a., M. Beheim
161, 24
;
Heidegger. Mythoscopia
4, 10
.
Vgl. ferner s. v.  3.
3.
›tüchtig; angesehen‹;
zu
1
 3.

Belegblock:

Bindewald, Texte schles. Kanzl.
42, 4
(
schles.
,
1399
):
Wir Bolke, von gotis gnaden herczog in Slezien [...] bekennen uffinlichin in desem brieffe [...] das vor vns komen ist vnd gestanden hot der erber vnd togeliche man Thamme von Schellendorff.