taufer,
täufer,
der
;
-s/-Ø
.
1.
›Person, die den Taufakt vollzieht‹; in den Belegen vor allem als Beiname Johannes des Täufers;
zu  2.
Phraseme:
der heilige täufer
.
Bedeutungsverwandte:
vgl. .

Belegblock:

Gropper. Gegenw. (
Köln
1556
):
Wie diß sein vorleuffer vñ Teüffer der H. Johannes [...] herlich bezeugt hat.
Reichmann, Dietrich. Schrr.
104, 2
(
Nürnb.
1548
):
sie wissen wie der Prophet Esaias sagt / das Gott jre suͤnd von jnen genom̄en / vnnd die selben auff den Herrn Christum geworffen hat / welchen Joh. der tauffer auch darum͂ ein lem͂lin gottes neñet.
Kurrelmeyer, Dt. Bibel (
Straßb.
1466
):
WAnn in den tagen johannes der tauffer kam: predigen in die wuͦst ze iude vnd / sagent macht buͦß.
Päpke, Marienl. Wernher (
halem.
,
v. 1382
):
Toͮfent wer gelobet an mich, | Im namen vatters, sunes und | hailiges gaistes! der sitte | Sol allen toͮfern wesen mitte.
Turmair (
moobd.
,
1522
/
33
):
Nach dem allen zu sunwenden an sant Johans des taufers tag stiessen herzog Heinrich von Landshuet und sein puntgenossen, die grafen von Ötting zu einander.
Froning, Alsf. Passionssp.
465
;
847
;
983
;
Küther, UB Frauensee
219, 8
;
Wagner, Erk. Ps.-J. v. Kastl
18, 43
;
Goldammer, Paracelsus
4, 250, 14
;
Williams u. a., Els. Leg. Aurea
10, 6
;
Päpke, a. a. O. ;
Bauer, Haller. Hieronymus-Br.
5, 38
;
69, 9
;
121, 22
;
121, 24
.
Vgl. ferner s. v.  1.
2.
›Wiedertäufer‹;
zu  2.
Fast ausschließlich halem., 2. Dr. 16. Jh.
Bedeutungsverwandte:
; vgl. ,  1, .
Gegensätze:
(s. v. ).
Syntagmen:
den t. köpfen lassen, die t. behausen / warnen
;
die t.
(Subj.)
überantwortet werden
;
auf die t. achten
;
der verruchte t
.
Wortbildungen:
tauferisch
.

Belegblock:

Goedeke, Fischart Flöh Haz
4075
(
Straßb.
1594
):
Gleich wie den tauferischen könig | Johan von Laiden widerspennig, | Der zu Münster im kefig henkt.
V. Anshelm. Berner Chron. (
halem.
,
n. 1529
):
Doch so wurdend dis verruͦchte toͤffer im Schwaderloch al toft, also dass ir keiner wider heim kam.
Jörg, Salat. Reformationschr.
67, 16
(
halem.
,
1534
/
35
):
schelk syn jmm haͤrtzen [...] / alls namlich nach der usstrychung der toͤüffer / werdend dise jrrungen zeychen bas gehoͤrt.
Rennefahrt, Staat/Kirche Bern (
halem.
,
1535
):
das wir dieselbigen ungehorsamen, es syend toͤuffer oder baͤpstler, alhie in unser statt acht tag und so vill naͤcht in gefencknuß enthalten.
Rennefahrt, a. a. O. ; ; ;
Müller, Lands. St. Gallen
70, 12
;
71, 51
;
Lemmer, Brant. Narrensch.
64, 16
;
Diehl, Dreytw. Essl. Chron. ;
Vgl. ferner s. v. , ,  3.