tasten,
V.
– Überwiegend md., vor allem in 2-4.
1.
›etw. / jn. (mit den Händen) berühren; suchend fühlen, tasten‹; ütr. auch ›erkennen‹.Syntagmen:
etw. fleischlich, mit händen t
.Belegblock:
Bij yn in syn bedde hadde gelacht, | Want so wie dat sij tasde, | Off in roerte of anvasde, | He en kierde sich nye zo yre.
disse gutte wolfeile wein haben fil geselschaft gemagt, auch under uns studenten, das mir dermassen samen drunken, das einer nach dem andern moist tasten.
jn den füssen ist ein crafft zu gann, jn den henden ist ein crafft zu tasten und zu griffen.
2.
›nach etw. trachten; etw. suchen‹; Ütr. zu 1.Belegblock:
se wilt daz ich [...] mit zynne dair na taste | beyde zo dichten und zo scriben | was heylsams heylz kuͦm van wyben.
ir nempt lesterlich ind schentlich, beide van arm ind rich [...] ind tast verrer dan uch bevolen is‘.
Noch witzen ich do taste, | Sam noch dem weg tut blinder.
3.
›etw. angreifen, antasten; eingreifen‹; Ütr. zu 1.Belegblock:
Vort darna [...] hant uns heren v. r. verdragen, dat nimant van den plistren of iemant anders in uns ampt tasten en sal.
ir
[Konstanz]
seyt ein reichstat und tasten den, der kay. ma. mandaten geleben will.4.
›schlagen; aufrührerisch sein‹.Belegblock:
woltten sie [gemeine Stadt] dermassen uff sie tasten, das sie Gott danckten, das sie muchten der Thor reumen, und wen es die Wege erreichte.
umb disse zit hat das kreichsfolk zu allen seiten umb sich getast.