tagzeit,
seltener
tagezeit,
tageszeit,
die
.Belegblock:
Doch iz widirrîtin | dî brûdre, want dî tagezît | zu kurz was ûf sô hartin strît.
das man [...] die tages zeit in von mittag gezehlten stunden und minuten erforsche.
Belegblock:
so mochten sie woll zihen in eins rechten wircz hawß unten oder oben zu einer tagzeyt ein, zu der ander wider auß ongeverlich.
so vermanen wir euch [...], das ir in demselbigen gotlichen dienst zu allen gesetzten tagzeitten vnnd stunden mit vleis vnnd verlihner andacht nach eurs orden gewonnheit vnd rechten zirdten verbringet.
M. Cunitia. Ur. Prop. ;
Pyritz, Minneburg
283
.Bedeutungsverwandte:
.Belegblock:
Sintdemal daz er nach vor ym habe virczen tage syner rechten tageczyt unde friste, so yme vor zcweyen virczen tagen geteylt were.
Was man In [knecht vnd meyde] globt, das wollen sie haben. | Sie hoffen, das die tagczeit komme.
Als sÿ hett gerechnot uss | Die tagzit als er komen solt.
vnd das hot Petter Schal der frawen gegloͤwbit czw gaben off dÿ taÿczeÿt.
Auff Pfingśten vber ein Jahr zehen gulden Zue beZalen, vnnd darnach alle Jar Järlich auch auf die śelbe beśtimPte tagZeith Zehen gulden.
5.
›eine der den Klerikern und Ordensleuten der katholischen Kirche vorgeschriebenen (sieben) Gebetszeiten des Stundengebets; kanonische Hore (Matutin, Prim, Terz, Sext, Non, Vesper, Komplet)‹; Belegblock:
Will auch Crocius weiters die Zahl vnd den Inhalt der Kirchengebett so wol in den Tagzeiten / als in der Meß ansehen.
Die erste zit die tercie, | Sechte was die andere, | Die dritte die none sit, | Diz waren ir tage zit.
Und drumb [...] | haben die hailgen veter da | [...] den perssann, | priestern und closterleüten | Auffgeseczet tag czeiten.
ir bettet nicht und sucht weder die kirchen noch tagzeyt oder gar nichts mer.
6.
›Gebet innerhalb einer der Gebetszeiten‹; metonymisch zu 5.Syntagmen:
die t. beten / singen / sprechen
.Belegblock:
Auch muß ich alle tagzeit sprechen, | Muß hart erfrieren in der metten, | In non, vesper und der completen.
Von dem langen verdrüssigen geschrei, das die geistlichen, münch, pfaffen vnd nunnen die siben tagzeit heissen.
sie singent ir tagzeit niht: wolt got, daz si si spræchen mit andâht und süngen niht werltleicher lieder.
Steinberger u. a., Urk. Hochst. Eichst.
401, 23
; Bastian u. a., Regensb. UB
380, 34
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