tags,
Adv.;
ursprünglich Gen. von  1.
›tagsüber, am Tag‹; oft in der Wendung
nachts und tags
: ›die ganze Zeit‹.
Gegensätze:
 12.

Belegblock:

Schade, Sat. u. Pasqu. (
wmd.
1521
):
der [apoteke] ich mich gleich wol nachts als tags nit abwesig machen darf.
Eggers, Psalter
1, 7
(
thür.
,
1378
):
vn̄ in siner e gedenket er tagis un̄ nachtis.
Sachs (
Nürnb.
1557
):
Frü vor tags trug das weybe sein | Milch und michraum int stadt hinein, | Das sie ein badgelt lösen wolt, | Dieweil der pawer kochen solt.
Merk, Stadtr. Neuenb. (
nalem.
,
1616
):
[Eid des Feldbannwarts]
Wa einem durch sein versaumbnus aber einicher schaden beschicht [...], soll er zu ersetzen schuldig und darzue nachts und tags den bann zue hieten und zue bewaren [...] geflißen sein.
Roder, Stadtr. Villingen (
önalem.
,
1508
):
wölcher dem andern in sinen banhöltzern oder dem raut in sinen banhöltzern tags oder nachtz geriegt wird, der verfalt dem raut bi nacht 3 ℔ und tags ain ℔.
Piirainen, Stadtr. Sillein
76a, 16
(
sslow. inseldt.
,
1378
):
GEschicht eyn streit nachtez odir tagez.