1
tüttel,
das / der
(Letzteres selten); vereinzelt:
2
tütlein,
das
;
aus
lat.
titulus
›Spitze, Abkürzungszeichen‹
(
Kluge/S.
2011, 937
).
›Pünktchen, kleines Schriftzeichen‹; auch: ›etw. sehr Kleines, ein kleiner Teil von etwas, ein bisschen‹.
Phraseme:
nicht ein tüttel wissen
›nichts wissen‹.
Bedeutungsverwandte:
, , .

Belegblock:

Luther, WA (
1521
):
hab ich dir nit gesagt, du wistist nit ein tuttell, was geyst und buchstab sey ynn der schrifft.
Jch wolt lieber [...] aller Keiser, Koͤnig und Fuͤrsten weisheit und recht widder mich lassen zeugen, denn ein jota odder einen tuͤttel der gantzen heiligen Christlichen Kirchen widder mich hoͤren odder sehen.
Ebd. (
1531
):
der soll nimmer mehr riechen oder schmecken ein funcklein oder ein Tuttel davon, was ein Spruch oder wort aus der schriefft sej.
Ders.
Hl. Schrifft. Röm. 3, 31
Marg. (
Wittenb.
1545
):
Der Glaube erfüllet alle Gesetze / die werck erfüllen kein titel des Gesetzes.
Alberus, Barf. (
Wittenb.
1542
):
Franciscus hat das Euangelium nach dem buch staben gehalten / vnd nicht ein einiges tuͤttlin noch buchstaben darin vbertretten.