türnchen,
türmchen,
türnlein,
das
;
Diminutiv zu .
– Das
-chen
-Suffix vorwiegend in md., das
-lein
-Suffix vorwiegend in obd. Belegen.
›Türmchen, kleiner Turm‹, meist als Anbau oder Bestandteil eines größeren Gebäudes; vereinzelt auch auf turmähnliche Teile von Gegenständen angewandt;
zu  1.

Belegblock:

Joachim, Marienb. Tresslerb. (
preuß.
,
1401
):
24½ m. dem zimmermanne, der dy capelle zur Lubenicz und das thormechin hat gebuwet.
Meijboom, Pilgerf. träum. Mönch
1580
(
rib.
,
1444
):
Do sij [Vrauwe Naturen] dit gesacht, lies sij mich | Ind gienck zo yrme turnegijn wert snellich.
Thür. Chron.
19v, 4
(
Mühlh.
1599
):
drey Buͤrger auß Rom [...] Baweten [...] ein Wonung in ein Loch [...] vñ machtē forne eine Wehre als ein Toͤrmichē / nandtē es den Nortmansstein.
Chron. Nürnb. (
nobd.
,
E. 15.
/
A. 16. Jh.
):
es pran das dachwerk von einem clainen türnlein zu dem grossem Frawentor ab.
Chron. Augsb. (
schwäb.
,
E. 15. Jh.
):
auch ward das türnlin auff das vorder rauthauß gemacht.
Anno 1412 jar ward das türnlin mit der stund gloggen gemacht auff dem Perlach turen.
Ebd. Anm. 2 (
1523
/
7
):
65 guldin Jorgen Zorer allain fur sein arbait, das er die vr am rathaws vnd den knopff aupf dem thürnlin doselbs vergullt hat.
Leidinger, V. Arnpeck (
moobd.
,
v. 1495
):
ain gulden giesvass, gemacht mit türndlein.
Qu. Brassó
5, 445, 12
(
siebenb.
,
1618
):
Im Johr 1618 [...] ist das Neu Schloss [...] angezündt worden, und verbrennt inwendig das Gebiet und aufem Tor das Terenchen gar.
Gereke, Seifrits Alex.
6717
;
Zingerle, Inventare ;
Rosenqvist, Frz. Einfluß.
1943, 604
;
609
.
Vgl. ferner s. v. .