tümpfel,
der
.1.
›tiefes Gewässer; Weiher; Meerestiefe‹.Belegblock:
O herr, [...] der du die tewff unnd dumpffel des mers beschlossen [...] hast.
da padet ein pekenkneht pei der Pair mülnerin mül in eim tiefen tümpfel.
er hatt | Im wasser gsehen umbwecheln gantz | Deß seinen grawen esels schwantz | Im tümpffel.
Dein fride der were gemacht als der floß vnd dein gerechtikeit als die tumpfel dez meres
[
swalgCranc
14. Jh.: ;
waͤllenFroschauer
1530: ;
MeerswellenLuther
1545, Jes. 48, 18: ].
thumphl abslahen oder vaher machen [...] das solt nicht sein.
in dem pach soll niemand [...] tumphl ausschephen noch die gestettn herab hawen.
2.
›Sumpf, morastiges Gewässer‹.Belegblock:
Das unser bruͤnlin auch bleibt ein lebendige quelle, da jhener suͤmpffe, tuͤmpffel und kolke faul und stinckend werden und versiegen mussen.
3.
›Bodenvertiefung, Kuhle, Pfütze, Schlagloch (z. B. auf Wegen)‹; ütr. auch: ›Grube, Verlies‹; ›Wasserstrudel‹; in religiösen Kontexten speziell ›einer Kuhle verglichene, unentrinnbare Verderbnis, seelischer Schade‹.Belegblock:
darmit [...] daz waßer nicht in dümpeln stehen bleibe, sondern fein seinen abfluß durch die gräblein haben könne.
Swer auch in den gazzen untzıͤtlich tuͤmphel hat oder gruͤben, da von die wegen muͤgen schaden nemen, die sol er [...] fuͤllen.
Das im endlich gar fellen thut | Sein leib und leben, ehr und gut | In dem dümpffel als ungemachs.