tümpfel,
der
.
1.
›tiefes Gewässer; Weiher; Meerestiefe‹.
Bedeutungsverwandte:
 2; vgl. ,  2,  1, .

Belegblock:

Luther, WA (
1519
):
O herr, [...] der du die tewff unnd dumpffel des mers beschlossen [...] hast.
Chron. Nürnb. (
nobd.
,
1501
):
da padet ein pekenkneht pei der Pair mülnerin mül in eim tiefen tümpfel.
Sachs (
Nürnb.
1563
):
er hatt | Im wasser gsehen umbwecheln gantz | Deß seinen grawen esels schwantz | Im tümpffel.
Kurrelmeyer, Dt. Bibel (
Straßb.
1466
):
Dein fride der were gemacht als der floß vnd dein gerechtikeit als die tumpfel dez meres
[
Cranc
14. Jh.:
swalg
;
Froschauer
1530:
waͤllen
;
Luther
1545, Jes. 48, 18:
Meerswellen
].
Winter, Nöst. Weist. (
moobd.
,
1520
):
thumphl abslahen oder vaher machen [...] das solt nicht sein.
Ebd. (
1512
):
in dem pach soll niemand [...] tumphl ausschephen noch die gestettn herab hawen.
Siegel u. a., Salzb. Taid. (
smoobd.
,
1426
, Hs.
15. Jh.
):
ain vertiger ain asch oder sechssär gein Passaw in den tümpfel fuert.
Schmitt, Ordo rerum 182, 21.
1
;
2.
›Sumpf, morastiges Gewässer‹.
Bedeutungsverwandte:
,  1.

Belegblock:

Luther, WA (
1531
):
Das unser bruͤnlin auch bleibt ein lebendige quelle, da jhener suͤmpffe, tuͤmpffel und kolke faul und stinckend werden und versiegen mussen.
3.
›Bodenvertiefung, Kuhle, Pfütze, Schlagloch (z. B. auf Wegen)‹; ütr. auch: ›Grube, Verlies‹; ›Wasserstrudel‹; in religiösen Kontexten speziell ›einer Kuhle verglichene, unentrinnbare Verderbnis, seelischer Schade‹.
Bedeutungsverwandte:
 1,  1; vgl.  3, ,  4.

Belegblock:

Volkmar (
Danzig
1596
):
Gurges [...]. ein dumpffel.
Ermisch u. a., Haush. Vorw.
67, 29
(
osächs.
,
1570
/
7
):
darmit [...] daz waßer nicht in dümpeln stehen bleibe, sondern fein seinen abfluß durch die gräblein haben könne.
Hoffmann, Würzb. Polizeisätze
72, 14
(
nobd.
,
v. 1350
):
Swer auch in den gazzen untzıͤtlich tuͤmphel hat oder gruͤben, da von die wegen muͤgen schaden nemen, die sol er [...] fuͤllen.
Sachs (
Nürnb.
1563
):
Das im endlich gar fellen thut | Sein leib und leben, ehr und gut | In dem dümpffel als ungemachs.
Drescher, Hartlieb. Caes. (
moobd.
,
1456
/
67
):
Doch so wirt sein sel geworffen in ain feẃrein twmpff von des helblings wegen.