tül,
der / das
,
auch
die
;
–/-e(n)
;
zu
mhd.
tülle
›Wand, Zaun, Palisade‹
();
vgl. .
1.
›Palisade, Holzzaun; Bretterwand‹.
Obd.
Bedeutungsverwandte:
, (
die
1,  2, ; vgl.  2, ,  1, (
die
1.
Wortbildungen:
tülgraben
.

Belegblock:

Lexer, Tucher. Baumeisterb. (
nürnb.
,
1464
/
75
):
vor des keissers kuchen im inneren hoff ein thül von pretteren aufgeslagen.
Voc. Teut.-Lat.
z iijr
(
Nürnb.
1482
):
Planck od’ dull vmb ein schloß.
Chron. Augsb. (
schwäb.
,
E. 15. Jh.
):
darnach maurt Trusus die stat Vindelici mit mauren und türn, die vor was mit aim tüll umbgeben.
Ebd. (
1437
/
42
):
also ward [...] | die stat, ann mur, sust wol besacht | mit einem tüll und guͦten graben.
Ebd. Anm. 1 (Hs.
16. Jh.
):
mügen sy auff demselben grunt der mewe daz ir wol wyder verfahen mit tüllen oder mewren.
Gehring, Würt. Ländl. Rechtsqu.
3, 587, 19
(
schwäb.
,
1588
):
Ebensowoll auch soll niemand [...] kaine newe zeun und tüllgräben [...] aufwerfen.
Auer, Stadtr. München Anh. (
moobd.
,
1343
):
Swer gen dem chorn gelanter, tulle oder zaun hat, der sol daz chorn damit befriden.
Dirr, Münchner Stadtr. (
moobd.
,
1372
):
Umb die fronboten; die sind aufluger, daz niemant pawen sol an die tüll oder maur.
2.
›Brett, Holzplanke‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl.
1
 1, ,  1,
1
 1,  1, ,  1,  1.
Wortbildungen:
tülfürer
›Fuhrmann‹,
tülhalle
,
tülschneider
.

Belegblock:

Winter, Nöst. Weist. (
moobd.
,
1496
/
1615
, Hs.
1660
):
von ainem floß von ainem ieden tülln mauth zwölf pfenning.
Rechn. Kronstadt
1, 477, 26
(
siebenb.
,
1523
):
dedimus domino Johanni Fux ad expensas asserum wulgo der dÿlhallen.
Ebd.
2, 118, 9
(
1528
):
dem dÿll fyerer 10 schyn eisen.
Ebd.
10
;
Schmeller/F.
1, 500
.
3.
›Dachboden‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  7,  2,  6,
1
 2, .

Belegblock:

Winter, Nöst. Weist. (
moobd.
,
A. 17. Jh.
):
daß niemand auf die düln mit liecht umb holz oder schöb gehe.
Schmeller/F.
1, 500
.