törin,
die
;
-/-innen
.
1.
›Närrin; törichte, dumme Frau‹;
zu (
der
1.
Syntagmen:
j. eine t. sein
;
etw
. (z. B.
die tugend
)
als eine t. beschreiben, j. zu einer t. werden, sich nicht mit törinnen vertreuen, jn. nicht zu einer t. schatzen
;
die alte t
.

Belegblock:

Quint, Eckharts Pred. (
E. 13.
/
A. 14. Jh.
):
Swie si doch blîbe, si wirt rehte ze einer tœrinne.
Schützeichel, Mrhein. Passionssp.
177
(
mrhein.
,
um 1335
):
Swester, swig, la mich gehoren. | Duͦ math wol sin ein alte doren.
Dienes, E. Gros. Witwenb.
26, 25
(
Nürnb.
,
1446
):
Wann Cristum, den du wilt nu zu eym man haben, der [...] wil sich niht vertrewen mit törynen.
Fischer, Eunuchus d. Terenz (
Ulm
1486
):
Du toͤrin was woͤllen wir im tun?
Karnein, de amore dt.
87, 9
(
moobd.
,
v. 1440
):
er wolt sy sunst aufreden vnd geüden, oder er wolt sy schatzn zu ainer vnclugen thörin.
Heidegger. Mythoscopia
61, 23
;
2.
›als außerhalb der moralischen Normen lebend angesehene, insofern als unehrenhaft geltende, leichtlebige, sündige Frau; Dirne‹;
vgl. (
der
2.

Belegblock:

Bihlmeyer, Seuse (
alem.
,
14. Jh.
):
Wilt du aber lichtiglichen dar zuͦ gebaren, als etlich toͤrin tuͦn, die da mit reitzlichen wincken vergifften, so bist du tod.
Jellinek, Friedr. v. Schwaben
2031
(
schwäb.
, Hs.
1478
):
Die magd muͤß zuͦ ainer offnen toͤrin werden | In eẃerm marstall uff der erden.