tören,
toren,
V.
1.
›jn. betören, bezirzen; jn. verwirren, zum Narren machen; jn. betrügen, hintergehen‹;
vgl. (
der
1.

Belegblock:

Froning, Alsf. Passionssp.
5105
(
ohess.
,
1501ff.
):
ir wenet, er wollet mich thoren: | ßo thoret er uch, des enwysset er nicht!
Mone, Adt. Schausp. (Hs. ˹
omd.
,
1391
˺):
her [der koning der eren] schriget uns czu den oren; | werlich er mag wol toren, | so vil kan her klaffen.
Pyritz, Minneburg
1076
(
nobd.
, Hs.
um 1400
):
Wo du [daz kind] mit ernste an geverde | Wonst, da toͤrstu mannes geberde.
Ebd.
1134
:
Auch ettlich frawen han den sit | (Und toͤrn sich doch selbe da mit).
Thiele, Minner. II,
1, 35
(Hs. ˹
nalem.
/
sfrk.
,
1470
/
90
˺):
mynn doͤrt mangen wisen man.
Barack, Teufels Netz (
Bodenseegeb.
,
1. H. 15. Jh.
):
Wan grœsser list ward nie gehœrt, | Denn wie er ietz die welt efft und dœrt.
Also tuond si den küng tœren.
Chron. Augsb. (
schwäb.
, Hs.
16. Jh.
):
und hett mich ains torenden freulins understanden [...], sie tett mir schier mer schaden dann guets.
2.
›jn. erschrecken, lähmen‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl. ,  3, ,
2
 3.

Belegblock:

Jaksche, Gundacker (
oobd.
, Hs.
1. H. 14. Jh.
):
diu vorhte begund toͤren | die junger, daz si vielen nider.