tölpisch,
tölpet,
törpelisch,
tülpisch,
Adj.
›ungeschickt, grob, einfältig, tölpelhaft (von Personen, Haltungen und Handlungen)‹;
zu .
Phraseme:
mer stölpisch dan tölpisch
›ebenso unsinnig wie ungeschickt‹.Syntagmen:
etw
. (z. B. ein irtum
) t. sein
; t. anklopfen, sich t. zum wein halten
; etw
. (z. B. das kreuz
) t. tragen
; der tölpische fischer / irtum / man / schäferknecht / teufel, die tölpische erfarenheit / gebärde, die tölpischen leute / pfeifer
.Wortbildungen:
tölpischerweise
Belegblock:
Mancher schleifft / hebt vnd traͤgt sein Creutz so vngeschickt / letz vnd toͤlpisch / das sich zu verwundern.
Ich halt auch, das solche tzeddel, sonderlich tzu Rom und bey aller vornunfft, mehr tolpisch dan stolpisch werde angesehen.
Daruͤmb den Juͤden als eim groben tolpischen volck waren die bilder allein verbotten.
Papa ipse dicit: Qui vult propter sua benefacta gerhuͤmet sein, das ist tolpisch.
Der plumper / toͤlpscher / loser Fischer.
Woher kompts denn? Gewißlich nirgents her / denn von dem groben / toͤlpischen / sewischen Teuffel / dem leidigen Sauffteuffel.
vil vnfoͤrmlicher sitten / vnd doͤlpischer geberde.
Jch fahr herauß mit wort vnd that | Toͤlpischer weiß / folg keinem raht.
Eine junge diern und bawren mägdlin ward mit einem auch jungen fantasten und dölpischen schäfferknecht [...] behengt.
das ist ein mechtiger grober tuͤlpischer yrthum.
Nach dem sah ich zwen dölpet pfeiffer.
Sie hat ein grobn, dölpischen man, | Der nichtsen denn eyfferen kan.
Wer klopffet also dölpisch an?
die si sonst für die barbaros, das ist für grob, wild, tölpisch leut hielten.
kein jrrthumb ist so toͤlpisch / es finden sich leut / die jns gefallen lassen.
sie [arzet] haben nit gelernt das sie lernen solten, sonder von inen selbs aus der dölpischen erfarenheit ir arznei in ein brauch gebracht.
Dict. Germ.-Gall.-Lat.
529
f.;